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SFB 1439:  Degradation und Erholung von Fließgewässer-Ökosystemen unter multiplen Belastungen

Fachliche Zuordnung Geowissenschaften
Biologie
Medizin
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 426547801
 
RESIST untersucht die Mechanismen der Degradation und Erholung von Fließgewässern, die von multiplen Stressoren beeinträchtigt sind. Das Vorhaben basiert auf dem von den Antragstellern entwickelten "Asymmetric Response Concept" (ARC), das vier verschiedene Mechanismen der Interaktion multipler Stressoren in Phasen der Degradation und Erholung unterscheidet: (1) Inter-aktion multipler Stressoren mit Umweltvariablen; (2) Interaktion von Stressoren oder Umweltvari-ablen mit Organismen auf der Ebene des Individuums oder der Population; (3) biotische Interaktio-nen; (4) Ausbreitungsprozesse, durch die die Auswirkungen von Stressoren abgeschwächt werden und die gleichzeitig essentiell für die Wiederbesiedlung sind. Die Relevanz dieser vier Prozesse un-terscheidet sich grundlegend zwischen Phasen der Degradation und der Erholung. Aus der ARC haben wir drei Hypothesen abgeleitet: Zur Rolle der vier Prozesse in Phasen der Degradation und Erholung; zu den Effekten der vier Prozesse auf verschiedenen Organismengruppen; und zu Unter-schieden zwischen Lebensgemeinschaften und ökosystemaren Funktionen während der Erholung von Degradationsprozessen. RESIST verbindet Mesokosmen-Experimente und Freilanduntersuchungen mit statistischen und mechanistischen Modellierungen und Synthesen. Mit diesem breiten Methodenspektrum werden die Effekte multipler Stressoren auf alle Komponenten des Nahrungsnetzes von Fließgewässern (von Viren bis zu Fischen) und auf vier ökosystemare Funktionen untersucht. Der Schwerpunkt der Untersuchungen liegt auf den Effekten dreier weltweit relevanter Stressoren: Temperaturerhö-hung, Versalzung und hydromorphologische Degradation. Wir untersuchen die Effekte dieser Stressoren, einzeln und in Kombination, auf die bestimmenden Mechanismen von Degradation und Erholung in zwei Mesokosmen-Experimenten (dem AquaFlow Laborsystem und dem ExStream Freilandsystem) sowie in zwei Einzugsgebieten (Emscher/Boye und Kinzig), die sowohl degradierte als auch renaturierte Abschnitte umfassen. Die Ergebnisse der Experimente und Freilanduntersu-chungen werden zusammengeführt und zur Kalibrierung und Validierung von Modellen genutzt, um die Effekte von Degradation und Erholung auf Biodiversität und Funktionen von Fließgewässern zu verstehen und vorherzusagen.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

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Antragstellende Institution Universität Duisburg-Essen
 
 

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