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FOR 1085:  OC-TRUST - Vertrauenswürdigkeit von Organic Computing Systemen

Fachliche Zuordnung Informatik, System- und Elektrotechnik
Förderung Förderung von 2009 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 66598707
 
Organic-Computing-Systeme zeichnen sich dadurch aus, dass im Gegensatz zu klassischen Software-Systemen die Systemstruktur und die am System teilnehmenden Komponenten nicht a priori gegeben sind und sich während der Laufzeit des Systems unvorhergesehen verändern können. Dadurch entstehen völlig neue Herausforderungen für die Verifikation und Validierung solcher Systeme, aber auch für die Interaktion zwischen Systemkomponenten und selbstverständlich auch für die Schnittstelle zwischen System und Benutzer. Diese Herausforderungen lassen sich unter den Begriffen Vertrauenswürdigkeit oder Trust zusammenfassen. Trust umfasst verschiedene Aspekte, wie z.B. Betriebssicherheit, Zuverlässigkeit, Glaubwürdigkeit und Benutzerfreundlichkeit, deren Untersuchung jeweils geeignete Methoden erfordert.
Ziel der Forschergruppe ist es, Techniken zu entwickeln, mit denen die unterschiedlichen Aspekte von Trust in Organic-Computing-Systemen bei Analyse, Design und Implementierung der Systeme berücksichtigt werden können. Dazu gehören neben der bewussten Erzeugung von Vertrauenswürdigkeit auch die Beurteilung und der Vergleich verschiedener Trustfacetten. Organic-Computing-Systeme sind hoch dynamisch, bestehen aus einer Vielzahl veränderbarer Komponenten und befinden sich in einer sich ständig verändernden Umgebung. Daraus ergibt sich eine ganze Palette an wünschenswerten Eigenschaften, u.a. die Fähigkeit zur Selbst-Heilung, zur Selbst-Adaptivität oder zur Selbst-Konfiguration. Allerdings sind klassische Techniken für Analyse und Entwurf von Softwaresystemen für diese Systemstrukturen nicht geeignet.
Völlig neue Aspekte, wie emergentes Verhalten und die extreme Wandelbarkeit von OC-Systemen, machen ein Umdenken und das Entwickeln neuer Mechanismen notwendig. Dazu gehören neben formalen Methoden für funktionale Korrektheit, Safety und Security auch Methoden für die vertrauensvolle Interaktion zwischen Teilen des Systems, der Überwachung von vordefinierten Richtlinien zur Laufzeit und die Entwicklung von Algorithmen, die Trustaspekte in selbst organisierenden Systemen berücksichtigen. Insbesondere ist auch die Schnittstelle zum Benutzer nicht mehr mit klassischen Methoden realisierbar. Hier müssen Fragen untersucht werden, die sich mit der Darstellung von selbst organisierenden Systemstrukturen, der adaptiven Darstellung von Informationen über verschiedene Arten von Displays und nicht zuletzt mit Privatheit von Daten auseinandersetzen.
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