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FOR 5064: Die Rolle der Natur für das menschliche Wohlergehen im sozial-ökologischen System des Kilimandscharo (Kili-SES)
Fachliche Zuordnung
Biologie
Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin
Geowissenschaften
Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin
Geowissenschaften
Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 428658210
Der Anstieg der Bevölkerung und die steigende Nachfrage nach natürlichen Ressourcen führen weltweit zu einem Rückgang von Biodiversität und Ökosystemleistungen, wesentlich verursacht durch Landnutzungs- und Klimawandel und Veränderung der Governance. Eine bedeutende globale Herausforderung ist daher, nachhaltige Beziehungen zwischen Mensch und Natur zu entwickeln. Hierzu wird sozial-ökologische Forschung benötigt, um die wesentlichen Komponenten der möglichen Rückkopplungen zwischen Mensch und Natur zu verstehen. Solche breiten sozial-ökologischen Forschungsansätze sind bislang kaum entwickelt. Die Forschungsgruppe Kili-SES adressiert diese Herausforderungen am Kilimandscharo, einer exzellenten Studienregion mit besonders langen Umweltgradienten und einer ungewöhnlichen Breite an sozialen Akteursgruppen. In Kili-SES nutzen wir einen vollständig integrierten, interdisziplinären Ansatz, um ein Verständnis der wesentlichen Komponenten des sozial-ökologischen Systems unter Landnutzungs- und Klimawandel und Veränderung der Governance zu gewinnen. Wir adressieren die Beziehungen zwischen multiplen Komponenten der Biodiversität, regulierenden, materiellen und nicht-materiellen Ökosystemleistungen und den Werten von und dem Bedarf an Ökosystemleistungen sowie diversen Aspekten des menschlichen Wohlergehens eines breiten Spektrums an Akteursgruppen. Wir berücksichtigen Institutionen und Governance-Systeme sowie den Einfluss von Landmanagement und Naturschutzmaßnahmen auf Biodiversität. Für die zweite Phase, Kili-SES-2 ergänzen wir, als neue Komponente, Forschung über das Potential und die Hebel für sozial-ökologische Transformationen. Zusätzlicher vergrößern wir, wo relevant, den räumlichen Maßstab der Analysen. Kili-SES-2 basiert auf einzigartigen Daten über Biodiversität und Ökosystemleistungen aus Kili-1 und Kili-SES-1. Zusätzlich wurden in Kili-SES-1 umfangreiche Daten über Nachfrage, Werte und Governance von Ökosystemleistungen von vier wesentlichen Akteursgruppen, Dorfbewohner*innen, Naturschützer*innen, Touristen und Bergführer*innen gesammelt. Konkrete Fragen in Kili-SES-2 sind: Wie kann die Nachfrage nach und das Angebot an Ökosystemleistungen auf Landschaftsebene zu Akteurs-spezifischen (Miss-)Matches von Ökosystemleistungen führen und welche Folgen hat dies für das menschliche Wohlergehen? Was sind wünschenswerte „Nature Futures“? Was sind Hebelpunkte für transformative Veränderungen? Das übergeordnete Ziel von Kili-SES ist es, die wesentlichen Komponenten des sozial-ökologischen Systems am Kilimandscharo, sowie ihre Beziehungen untereinander, quantitativ zu erfassen und zu integrieren. Wir tragen mit Kili-SES zur sozial-ökologischen Grundlagenforschung bei und liefern wissenschaftliche Grundlagen für politische und gesellschaftliche Entscheidungsprozesse, welche Transformationen zu einer nachhaltigen Beziehung zwischen Mensch und Natur am Kilimandscharo und darüber hinaus ermöglichen.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Internationaler Bezug
Schweiz, Tansania, USA
Projekte
- Bereitstellung nützlicher und nachteiliger Naturbeiträge und ihre Regulierung durch ökologische Netzwerke (Antragstellerinnen / Antragsteller Lehnen, Lisa ; Schleuning, Matthias ; Tschapka, Marco )
- Biodiversität und Bereitstellung materieller und immaterieller NCP (Antragstellerinnen / Antragsteller Böhning-Gaese, Katrin ; Müller, Ph.D., Thomas )
- Governance und Institutionen als Treiber der Bereitstellung und des Management von NCP (Antragsteller Thiel, Andreas )
- Koordinationsfonds (Antragstellerin Böhning-Gaese, Katrin )
- Koordinationsfonds (Antragstellerin Böhning-Gaese, Katrin )
- Naturschutz, biologische Vielfalt und Ökosystem-Funktionen (Antragsteller Hemp, Ph.D., Andreas )
- Sozial-ökologische Transformationsprozesses verstehen: die Rolle von Werten, Regeln und Wissen von Initiativen (Antragstellerin Martín López, Berta )
- SP1: Biodiversität und Bereitstellung von wasserbezogenen NCP (Antragstellerinnen / Antragsteller Breuer, Lutz ; Jacobs, Suzanne )
- SP4: Eine Analyse des Transformationspotenzials von Individuen: Die Rolle von Präferenzen, Wahrnehmungen und sozialen Beziehungen (Antragstellerinnen Adloff, Susann ; Rehdanz, Katrin )
- SP5: Sozial-ökologischen Wandel verstehen: die Rolle von Governance und Institutionen (Antragsteller Thiel, Andreas )
- SP7: Synthese (Antragstellerinnen / Antragsteller Böhning-Gaese, Katrin ; Martín López, Berta ; Zeuss, Dirk )
Partnerorganisation
Schweizerischer Nationalfonds (SNF)
Sprecherin
Professorin Dr. Katrin Böhning-Gaese