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SP7: Synthese
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Katrin Böhning-Gaese; Professorin Dr. Berta Martín López; Dr. Dirk Zeuss
Fachliche Zuordnung
Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 428658210
Sozial-ökologische Systeme (SES) zu verstehen erfordert interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Integration von Daten verschiedener Disziplinen. Der interdisziplinäre Rahmen sowie die koordinierte Datenerfassung in der KIli-SES Forschungsgruppe bieten eine beispiellose Gelegenheit, ein ganzheitliches Verständnis dafür zu entwickeln, wie die Hauptkomponenten des Kilimandscharo SES funktionieren und interagieren, und welche sozialen und ökologischen Transformationspotenziale bestehen. Dieses Verständnis zu erreichen, ist das Ziel von SP7: Synthese. In Kili-SES-1 haben wir Daten aus der gesamten Forschungsgruppe zusammengeführt, um das SES im Hinblick auf das Angebot von ‘Natures Contributions to People’ (NCP) zu charakterisieren. Wir haben die Daten mithilfe des NCP-Multifunktionalität-Konzepts synthetisiert und so die Multifunktionalität verschiedener Lebensraumtypen im Kilimandscharo SES charakterisiert. Anschließend haben wir die Daten zum NCP-Angebot auf die Landschaftsebene hochskaliert und Faktoren identifiziert, die dieses Angebot beeinflussen. SP7 ist für Kili-SES-2 in vier Arbeitspakete (WPs) gegliedert. In WP1 generieren wir Systemwissen – also Wissen darüber, wie das SES funktioniert. Konkret führen wir die Daten zum NCP-Angebot mit neuen Daten zur NCP-Nachfrage zusammen. Zu diesem Zweck bewerten wir die NCP-Nachfrage mittels öffentlichem partizipativem GIS (PPGIS) und entwickeln Modelle von (Miss-)Verhältnissen zwischen NCP-Angebot und -Nachfrage, die wir dann mit unabhängig erhobenen Daten zum menschlichen Wohlbefinden in Beziehung setzen. In WP2 erarbeiten wir Zielwissen – also Wissen über alternative Zukünfte des SES, in welchem Maße diese Ziele von verschiedenen Interessengruppen gewünscht werden und wie unterschiedliche Ziele den Systemzustand beeinflussen können. Dafür erstellen wir datenbasierte Szenarien für Landnutzung, Naturschutz und Renaturierung sowie partizipative ‘Nature Futures', welche auf dem IPBES ‘Nature Futures Framework’ aufbauen. In WP3 entwickeln wir Transformationswissen – also das Wissen, welches notwendig ist, um eine Transformation zu erreichen. Hierbei synthetisieren wir Erkenntnisse über Hebelpunkte für transformative Veränderungen auf Individuen- (basierend auf SP4), Initiativen- (SP3), und Institutionsebene (SP5) und verknüpfen diese mit Wegen zu nachhaltigen und gerechten ‘Nature Futures’. In WP4 stärken wir das Datenmanagement gemäß den FAIR- und CARE-Prinzipien und schulen Projektmitglieder*innen in Methoden der Datenverarbeitung und -analyse. Zusammenfassend integriert SP7 Daten und Wissen aus der gesamten Kili-SES Forschungsgruppe, um fundiertes System-, Ziel- und Transformationswissen über das Kilimandscharo SES zu schaffen. Dieses Wissen ist essentiell um zu verstehen, wie die Hauptkomponenten des SES funktionieren und interagieren, welche ökologischen und sozialen Transformationspotenziale bestehen und welche Hebelpunkte für eine Transformation hin zu nachhaltigen und gerechten Zielen existieren.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 5064:
Die Rolle der Natur für das menschliche Wohlergehen im sozial-ökologischen System des Kilimandscharo (Kili-SES)
Internationaler Bezug
Schweiz, Tansania
Partnerorganisation
Schweizerischer Nationalfonds (SNF)
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Professor Dr. Markus Fischer; Neema Robert Kinabo; Angela Nyaki
Mitverantwortlich(e)
Dr. Susann Adloff