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SPP 2225:  Wirtszellaustritt intrazellulärer Pathogene

Fachliche Zuordnung Medizin
Biologie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 422048538
 
Das Schwerpunktprogramm SPP 2225 ist ein interdisziplinäres Konsortium von Mikrobiolog*innen und Infektionsforscher*innen mit dem Ziel, das Spektrum der Wirtszellaustrittspfade der zu den Bakterien, Pilzen oder Protozoen gehörenden intrazellulären Krankheitserreger zu untersuchen. Der Wirtszellaustritt folgt einem streng-definierten Programm, das sich während der Koevolution von Mensch und Erreger entwickelt hat und das auf dem dynamischen Zusammenspiel von Wirtszell- und Mikrobenfaktoren beruht. Mindestens drei unterschiedliche Wege des mikrobiellen Austritts aus der Wirtszelle haben sich konvergent in den verschiedenen Erregergruppen entwickelt: (1) die Einleitung des programmierten Zelltods, (2) die aktive lytische Zerstörung der Wirtszelle und (3) der membranabhängige Austritt ohne Wirtszelllyse. Ziel des SPP 2225 ist es, die molekularen Mechanismen zu entschlüsseln, die den Wirtszellaustritt auslösen, regulieren und synchronisieren, und die aufeinanderfolgenden Schritte des Wirtszellaustritts sowie die Verbindung zwischen Austrittsweg und Wirtszellspezifität aufzudecken. Die Vielfalt der in den SPP 2225-Projekten vertretenen Erreger ermöglicht es, Strategien zu vergleichen, Parallelen zu finden und Rückschlüsse auf universelle Mechanismen des Wirtszellaustritts zu ziehen sowie art- oder gewebespezifische Variationen von Austrittswegen zu identifizieren. In der zweiten Förderperiode des SPP 2225 werden wir die bisher gewonnenen Daten sowie die in der ersten Förderperiode entwickelten molekularen Techniken und genetischen Werkzeuge anwenden, um unser Detailwissen über die Mechanismen des Wirtszellenaustritts zu erweitern und den Zusammenhang zwischen Austrittsstrategie und Krankheitsverlauf aufzudecken. Die im Rahmen des SPP 2225 gewonnenen Erkenntnisse werden nicht nur unser Verständnis der grundlegenden Prozesse der Infektion durch humanpathogene Krankheitserreger vertiefen, sondern auch unser Wissen über Gewebeentzündungen und infektionsbedingte Organdysfunktionen erweitern. Die Ergebnisse des SPP 2225 werden schließlich zur Identifizierung neuer Angriffspunkte für die weltweite Bekämpfung von Infektionskrankheiten führen, was angesichts der zunehmenden mikrobiellen Resistenz gegen die derzeitigen Behandlungsmethoden von hoher Bedeutung ist. Im Rahmen des SPP 2225 wurden verschiedene Koordinationsmaßnahmen ergriffen, um die Vernetzung der Wissenschaftler*innen des Konsortiums zu ermöglichen, die Sichtbarkeit des SPP 2225 zu stärken und die Ausbildung von Nachwuchsforscher*innen zu fördern. Das strategische Konzept umfasst Workshops und Symposien sowie zwei technische Plattformen als auch Netzwerk- und Anschubfinanzierungen und Maßnahmen zur Gleichstellung der Geschlechter und zur Öffentlichkeitsarbeit.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug China

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