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FOR 3004: Pathophysiologie autoimmuner Enzephalitiden – SYNABS
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung seit 2019
Webseite
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Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 415914819
Die Entdeckung pathogener, antineuronaler Autoantikörper, die auf synaptische Antigene abzielen, begründete eine neue Gruppe autoimmuner, antikörpervermittelter Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS), die als Autoimmunenzephalitiden bezeichnet werden. Spezifische Antikörper verursachen charakteristische und schwerwiegende neuropsychiatrische Krankheitssymptome und definieren so verschiedene Subgruppen von Erkrankungen. Die DFG-Forschungsgruppe "Synaptische Pathologie bei Autoimmunenzephalitis" (SYNABS) vereint klinisch tätige Wissenschaftler auf dem Gebiet der antikörper-vermittelten Erkrankungen und Grundlagenwissenschaftler aus Neurophysiologie, Neuroimmunologie und molekularer Neurobiologie, um komplementäres Fachwissen zu bündeln und diese neue Gruppe von autoimmunen ZNS-Erkrankungen eingehend zu erforschen. Dieser Ansatz führte in der ersten Förderperiode zu erheblichen Fortschritten beim Verständnis der Autoimmunenzephalitis und zu ersten therapeutischen Fortschritten bei der Antikörperneutralisierung. In der zweiten Förderperiode bleibt das Hauptziel von SYNABS die Aufklärung der Pathophysiologie von Antikörper-vermittelten ZNS-Erkrankungen. Entsprechend den jüngsten Entwicklungen in diesem dynamischen und kompetitiven Forschungsbereich, wird sich die Forschungsgruppe insbesondere auf die folgenden drei Ziele konzentrieren: 1) das Verständnis der Antikörper-Antigen-Interaktion auf molekularer Ebene, 2) die Aufklärung von in-vivo-Krankheitsmechanismen und 3) die Entwicklung zielspezifischer therapeutischer Ansätze. Das interdisziplinäre und translationale SYNABS-Konzept bietet somit die Chance, die grundlegende Pathophysiologie dieser Erkrankungen von den molekularen Aspekten bis hin zur Ebene der Schaltkreise zu entschlüsseln und neue therapeutische Strategien zu entwickeln, deren Übertragung auf betroffene Patienten möglich erscheint.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Internationaler Bezug
Österreich
Projekte
- Antikörpervermittelte molekulare Mechanismen und funktionelle in-vivo Effekte bei der GABAB Rezeptor Autoimmunenzephalitis (Antragsteller Geis, Christian ; Kornau, Hans-Christian ; Schmidt-Hieber, Christoph )
- Autoantikörper gegen Glycin Rezeptoren und spinale Disinhibition (Antragstellerinnen Sommer, Claudia ; Villmann, Carmen )
- Direkte und akute Effekte humaner monoklonaler anti-GluN1 Autoantikörper auf die Funktion von NMDA Rezeptorkanälen (Antragsteller Geis, Christian ; Heckmann, Manfred )
- Entwicklungsabhängige Defekte infolge transplazentarer Übertragung von Autoantikörpern gegen NMDA-Rezeptoren und weitere neuronale Antigene (Antragstellerinnen / Antragsteller Kaindl, Angela ; Kirmse, Knut ; Kreye, Jakob )
- Entwicklungsabhängige und synaptische Defekte infolge transplazentarer Übertragung von Autoantikörpern gegen NMDA-Rezeptoren (Antragstellerinnen / Antragsteller Kaindl, Angela ; Kirmse, Knut ; Prüß, Harald )
- Glyzinrezeptor Autoantikörper und spinale Fehlinhibition (Antragstellerinnen Qualmann, Britta ; Villmann, Carmen )
- Herkunft und Diversität pathogener monoklonaler Antikörper gegen den NMDA Rezeptor (Antragstellerinnen / Antragsteller Prüß, Harald ; Wardemann, Hedda )
- Koordinationsfonds (Antragsteller Geis, Christian )
- LGI1-Antikörper-induzierte Pathophysiologie am Axonhügel und in präsynaptischen Nervenendigungen (Antragsteller Hallermann, Stefan ; Sauer, Markus )
- Neutralisierung pathogener Antikörper zur Behandlung der NMDA Rezeptor Enzephalitis (Antragsteller Hallermann, Stefan ; Hust, Michael )
- P4 Der Einfluss von IgLON5 Autoantikörpern auf zerebelläre Schaltkreise und neuronale Pathologie in Mensch und Mausmodell (Antragstellerin Liebscher, Sabine )
- Ursprung und Repertoire pathogener humaner monoklonaler Antikörper und T-Zellen bei Tumor-assoziierten neurologischen Autoimmunerkrankungen (Antragstellerinnen / Antragsteller Prüß, Harald ; Wahl, Ilka Maria )
Sprecher
Professor Dr. Christian Geis