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Der "Papyrus Schmitt" (Berlin P. 3057), ein großes Ritualbuch der ägyptischen Spätzeit. Publikation und Kommentar
Antragsteller
Professor Dr. Burkhard Backes
Fachliche Zuordnung
Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung
Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 86606877
Der über 5m lange Papyrus Berlin P. 3057, der sogenannte „Papyrus Schmitt“, enthält eine Sammlung von Ritualtexten der Spätzeit und ist damit weltweit eine der längsten und zugleich am besten erhaltenen Handschriften dieses Inhalts. In deutschen Sammlungen gibt es nichts Vergleichbares. Einige Texte sind durch andere Quellen bekannt, die meisten jedoch sollen dem Fachpublikum erstmals zugänglich gemacht werden. Dies geschieht durch eine editio princeps mit hieroglyphischer Transkription des hieratischen Texts, philologisch kommentierter Übersetzung, kritischem Apparat und Paläographie. Darüber hinaus wird sich der Antragsteller in einem inhaltlichen Kommentar sowohl mit den einzelnen Texten bzw. Textpassagen befassen als auch die Überlieferungsgeschichte nachzeichnen. Auf dieser Basis soll schließlich die Bedeutung des gesamten Papyrus untersucht werden: Wozu brauchte man eine derartige Textsammlung? Nach welchen Kriterien wurde sie erstellt, und zu welchen Anlässen setzte man sie ein? Welche allgemeinen Erkenntnisse über Verwendung und Überlieferung religiöser Texte im Alten Ägypten lassen sich aus ihr gewinnen?
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen