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Resonanzen in einem funktionalen Zugang
Antragsteller
Privatdozent Dr. Markus Huber
Fachliche Zuordnung
Kern- und Elementarteilchenphysik, Quantenmechanik, Relativitätstheorie, Felder
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 550646635
Fast alle Hadronen zerfallen unter dem Einfluss der starken Kraft. Je nach Größe der jeweiligen Zerfallsbreiten kann es jedoch schwierig sein, experimentelle Ergebnisse ohne zuverlässige theoretische Vorhersagen zu interpretieren. In der theoretischen Beschreibung entsprechen solche Resonanzen Polen in der komplexen Energieebene. In vielen Untersuchungen werden diese jedoch als reell angenommen, um Berechnungen zu vereinfachen. In diesem Projekt werden wir funktionale Bindungszustandsgleichungen entsprechend erweitern, um Zerfälle dynamisch zu berücksichtigen. Solche Gleichungen wurden in der Vergangenheit erfolgreich verwendet, um z.B. Baryonen oder Tetraquarks zu berechnen. Für Gluebälle war es sogar möglich, parameterfreie Ergebnisse für die reine Eichtheorie zu erhalten. Darauf aufbauend werden wir dieses Setup erweitern, um Zerfälle über die effektive 4PI-Wirkung einzubeziehen. Der Vorteil dieses Ansatzes besteht darin, dass Zerfallsmechanismen, aber auch Mesonwolkeneffekte, transparent und direkt zugänglich sind, und dass er von ersten Prinzipien abgeleitet ist. Zur Lösung der zugrundeliegenden Gleichungen werden wir die Konturdeformationsmethode verwenden, die wir kürzlich auf einige der für dieses Projekt relevanten Diagrammtypen erweitert haben. Dadurch erhalten wir Zugang zum Resonanzspektrum von Mesonen und Gluebällen und können deren Mischung untersuchen. Wir werden dies nutzen, um die skalaren Resonanzen im Bereich zwischen 1 und 2 GeV zu untersuchen und deren Glueball-Anteile zu identifizieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen