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SFB 282:  Theorie des Lexikons

Fachliche Zuordnung Geisteswissenschaften
Förderung Förderung von 1991 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5476093
 
Der Sonderforschungsbereich 282 geht von der Annahme aus, dass das Lexikon einer Sprache nicht bloß ein Inventar klassifizierter Einheiten ist, sondern ein hochgradig vernetztes Potential für sprachliche Strukturbildung darstellt. Der Sonderforschungsbereich erforscht die für das Lexikon typischen Strukturbildungen in den Lexikoneinheiten und ihren Vernetzungen. Er verwendet moderne Methoden aus Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik, Sprachtypologie, Psycho- und Neurolinguistik. Die Lexikoneinheiten (Wurzeln, Stämme, Affixe, bis hin zu phrasalen Einheiten) verknüpfen jeweils verschiedene Arten von Information (phonologische, grammatische und semantisch-konzeptuelle). Was muss notwendigerweise in den Lexikoneinheiten kodiert sein, und was ergibt sich aufgrund allgemeiner Prinzipien? Wir untersuchen die verschiedenen Strukturtypen, die Art und Weise, wie die Information in den Lexikoneinheiten möglichst sparsam (ökonomisch) angelegt ist, und wie diese Information zusammen mit allgemeinen Beschränkungen die Zusammenfügung zu komplexen Wörtern oder Phrasen steuert. Besonders relevant für die Architektur des Lexikons sind die Möglichkeiten von Derivation und Flexion. Der Sonderforschungsbereich entwickelt Theorien zu verschiedenen Bereichen der lexikonbasierten Grammatik, wie dynamische Ereignissemantik, multidimensionale Valenz, lexikalische Dekomposition, constraintbasierte minimalistische Morphologie und lexikalische Phonologie. Gegenwärtige Hauptarbeitsgebiete sind die lexikalischen Kategorien in polysynthetischen Sprachen (Bereich A), die Argumentstruktur von Verben und nominalisierten Verben in typologischer und diachroner Perspektive (Bereich B), die Flexions- und Derivationsmorphologie in phonologischer, paradigmatischer und psycho-/neurolinguistischer Hinsicht (Bereich C) und die semantische Strukturierung des Lexikons (Bereich D).
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Abgeschlossene Projekte

Beteiligte Institution Bergische Universität Wuppertal
Antragstellende Institution Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
 
 

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