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Archäologische Ausgrabung in Haft Tepe (Iran)

Antragstellerin Professorin Dr. Adelheid Otto, seit 10/2009
Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 2004 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5439020
 
Haft Tape liegt im Südwesten Irans, etwa 20 km südlich der antiken Stadt Susa. In den sechziger Jahren wurden in Haft Tape mehrere Ausgrabungskampagnen unter der Leitung von E.O. Negahban durchgeführt. Es wurden Trakte einiger Monumentalbauten und ein Teil einer Werkstatt freigelegt. Aufgrund der Keramik und der Schriftzeugnisse wurden die Anlagen in die erste Phase der mittelelamischen Zeit (ca. 1500-1400 v.Chr.) datiert. Im Herbst 2002 und 2003 konnten zwei geophysikalische Untersuchungen unter der Leitung von B. Mofidi Nasrabadi und mit der finanziellen Unterstützung der Universität Mainz in Haft Tape durchgeführt werden, die interessante Ergebnisse lieferten. Innerhalb von kurzer Zeit wurde ein Bild von einer Fläche von etwa 8,5 Hektar ermittelt, das die Stadtstruktur in diesem Bereich zum großen Teil erklären kann. Mit Hilfe der Magnetogramme ist es jetzt möglich, gezielte Grabungen durchzuführen. Das Ziel des vorgesehenen Projekts ist, das nicht ausgegrabene Areal der Werkstatt freizulegen. Die in den früheren Grabungen dort gefundenen Fertig- und Halbprodukte sowie die Rohmaterialien belegen die Produktion von Metallgegenständen, Wagenteilen, Statuen und Einlegearbeiten. Neben der Werkstatt konnte auch ein Urkundenarchiv festgestellt werden, das über die Lieferung von Rohmaterialien und die Herstellung von Produkten berichtet. Die vorgesehenen Ausgrabungen sollen vor allem Informationen über die Struktur der Werkstatt und das Produktionsverfahren liefern. Das zweite Ziel ist die Freilegung eines Areals, in dem aufgrund des Magnetogramms mehrere Grüfte zu vermuten sind. Die Untersuchung soll zum besseren Verständnis der elamischen Bestattungssitten beitragen. Außerdem ist eine detaillierte Keramikuntersuchung zur Klärung der Datierungsfragen der mittelelamischen Periode vorgesehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemalige Antragstellerin Professorin Dr. Eva Andrea Braun, von 2/2008 bis 10/2009
 
 

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