Detailseite
Projekt Druckansicht

Emotion, Aufmerksamkeit und bewusste Wahrnehmung: Eine neurowissenschaftliche Perspektive

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5421257
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In diesem Projekt wurden neue Aspekte der Interaktion von Emotion und Aufmerksamkeit untersucht. Unsere Arbeitsgruppe hat in den vergangenen Jahren stabile Indikatoren für die Effekte von Emotionen und Aufmerksamkeit anhand von ereigniskorrelierten Potenzialen und der funktionellen Magnetresonanztomographie nachgewiesen. In verschiedenen Studienserien wurden der besondere „Nutzen“ und mögliche „Kosten“ der Lenkung von Aufmerksamkeitsprozessen bezüglich der emotionalen Reizverarbeitung nachgewiesen. Ein Schwerpunkt dabei war es, Determinanten des Verarbeitungsvorteils von zielrelevanten emotionalen Reizen zu charakterisieren und die neuronalen Korrelate des „Nutzens“ zu bestimmen. So konnte erstmals nachgewiesen werden, dass flüchtige emotionale Gedächtnisrepräsentationen zu ähnlichen Modulationen ereigniskorrelierter Potentiale führen, wie sie für stabile und überdauernde Gedächtnisrepräsentationen beschrieben sind. Die „Kosten“ emotionaler Reizverarbeitung wurden in innovativen Designs nachgewiesen, in denen die emotionale Kategorisierung in Wettbewerb mit einer höheren semantischen Kategorisierungsaufgabe stand oder im Hinblick auf unmittelbar anschließende Enkodierprozesse untersucht wurde (proaktive Interferenz). Die Daten dienen dazu, ein neurowissenschaftliches Modell zur implizit emotionalen und explizit zielorientierten Steuerung von perzeptuellen Verarbeitungsprozessen weiterzuentwickeln, das verschiedene Formen der Steuerung der Reizsignifikanz integriert.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung