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Emotion, Aufmerksamkeit und bewusste Wahrnehmung: Eine neurowissenschaftliche Perspektive

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5421257
 
Die selektive Verarbeitung emotionaler Reize wurde bereits mit verschiedenen neurowissenschaftlichen Methoden nachgewiesen. Die meisten Studien demonstrierten den Verarbeitungsvorteil emotionaler Reize in einer Situation, in der es den Probanden möglich war, ihre Aufmerksamkeit diesen Reizen zuzuwenden. In der natürlichen Umgebung verfolgen wir jedoch vielfältige und teilweise konkurrierende Ziele und Aktivitäten, die in unterschiedlichem Maße unsere Aufmerksamkeit binden. In der geplanten Forschungsserie soll daher die selektive emotionale Reizverarbeitung in Abhängigkeit von expliziten Aufmerksamkeitsprozessen untersucht werden. Die Interaktion von Emotion und Aufmerksamtkeit wird aktuell anhand zweier konkurrierender Modellvorstellungen konzeptualisiert. Das Modell der automatischen Affekt-Enkodierung nimmt an, dass die selektive emotionale Verarbeitung auch dann erfolgt, wenn unsere explizite Aufmerksamkeit vollständig auf konkurrierende Ziele fokussiert ist. Im Gegensatz dazu postuliert das Wettbewerbsmodell der selektiven Verarbeitung, dass emotionale Signifikanz und explizite Aufmerksamkeit in Wettbewerb miteinander stehen und folglich um Verarbeitungsressourcen konkurrieren. Mit Hilfe ereigniskorrelierter Potentiale soll nun zwischen beiden theoretischen Alternativen entschieden werden. Darüber hinaus berücksichtigt diese Forschungsserie auch die Unterscheidung einer frühen und späten selektiven Verarbeitung und versucht, erste Einblicke in die funktionelle Bedeutung dieser Indikatoren selektiver emotionaler Reizverarbeitung zu gewinnen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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