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Zutaten Sozialen Wohlergehens identifizieren zwecks verbesserter Teilhabe von Kindern zu Schuleintritt (SWITCH)

Antragstellerinnen / Antragsteller Professorin Tina Malti; Professor Dr. Lars White
Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Biologische Psychologie und Kognitive Neurowissenschaften
Entwicklungsneurobiologie
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 540374327
 
Als einer der ersten großen Übergänge in der Kindheit birgt der Schuleintritt zahlreiche Chancen und Risiken für das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit. Ein erfolgreicher Übergang zur Schule hängt nicht nur von den individuellen kognitiven Fähigkeiten des Kindes ab, sondern auch von ihrem sozialen Wohlbefinden, das die Bindungen innerhalbislan der Familie und der sozialen Netzwerke einschließt. Bislang existiert jedoch kein Konsens über die Kernaspekte des sozialen Wohlbefindens. Die Praktiken beim Schuleintritt sind daher in Europa sehr unterschiedlich, so dass ein empirisch fundierter Zugang zu sozio-emotionaler Entwicklung zwingend erforderlich ist. Um diesen dringenden Bedarf zu decken, verfolgt das SWITCH-Projekt die folgenden drei übergreifenden Forschungsziele. Schritt 1: Wir werden fünf groß angelegte, repräsentative Stichproben im Vorschulalter in vier europäischen Ländern (Deutschland, Schweden, Großbritannien, Österreich; n=~1.000 pro Standort) rekrutieren, um den relativen, kontextübergreifenden Beitrag des sozialen Wohlbefindens zum erfolgreichen Schuleintritt zu ermitteln, der über andere Dimensionen des Wohlbefindens und der psychischen Gesundheit hinausgeht, wobei demographische und altersbedingte Effekte sowie andere Variationen des Schuleintritts innerhalb und zwischen den teilnehmenden Ländern berücksichtigt werden. Schritt 2: In Teilstichproben (n=80 pro Standort), die in Schritt 1 einen hohen/niedrigen Score des sozialen Wohlbefindens erhalten haben, werden wir biobehaviorale Mechanismen des sozialen Wohlbefindens im Zusammenspiel mit kognitiven, frühen Lese- und Rechenfähigkeiten untersuchen. Konkret werden wir 6 Monate vor und nach dem Schuleintritt ausführliche Laboruntersuchungen durchführen, bei denen wir die zentralen Beziehungsdomänen des Kindes (Eltern, Gleichaltrige, Lehrer) und die zwischenmenschliche biobehaviorale Synchronie genauer analysieren. Wir werden prospektiv den Mehrwert des sozialen Wohlbefindens (Gesamtstichprobe) und seiner Mechanismen (Teilstichproben) für die psychische Gesundheit, das Wohlbefinden sowie die frühen Lese- und Rechenfähigkeiten am Ende der ersten Klasse untersuchen. Schritt 3: Auf der Grundlage unserer Ergebnisse aus Schritt 1 und 2 werden wir Leitlinien für politische Entscheidungsträger und Interessengruppen entwickeln und verbreiten, in denen Strategien für die Beachtung und Förderung des (sozialen) Wohlbefindens in diesem für Kinder entscheidenden Systemübergang dargelegt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Großbritannien, Österreich, Schweden
 
 

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