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Charakterisierung der immunmodulatorischen Eigenschaften einer divalenten Peptid-MHC-I/IgG Chimäre in vitro und in vivo

Antragsteller Dr. Georg Rußwurm
Fachliche Zuordnung Immunologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5305446
 
Die Erkennung spezifischer MHC/Peptid-Komplexe durch den T-Zell Rezeptor (TcR) spielt eine zentrale Rolle in der adaptiven Immunantwort. Antigenspezifische Manipulationen des T-Zell-Rezeptors können neue Wege in der Therapie von Transplantatabstoßung oder von T-Zell-vermittelten Autoimmunerkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes mellitus oder Multiple Sklerose, eröffnen. Immunmodulierende Effekte sind von löslichen MHC-Molekülen vor allem im Zusammenhang mit Lebertransplatation und Blutransfusion bekannt. Zudem wurde ein antigenspezifischer immunsuppressiver Effekt auf T-Zellen nachgewiesen. In einer Pilotstudie konnte gezeigt werden, daß ein lösliches rekombiniertes Immunglobulin (igG), bei dem die variablen antigenerkennenden Teile (Fab-Frag-mente) durch MHC-Moleküle ersetzt wurden, in der Lage ist, die Immunantwort cytotoxischer T-Lymphozyten (CTL) in vitro zu hemmen. In dieser Studie sollen die Effekte dieses Peptid-MHC-I/IgG-Komplexes in vitro und in vivo charak- terisiert werden. Zunächst soll in mehreren in vitro-Versuchen untersucht werden, ob es sich bei dem beobachteten Phänomen um eine Rezeptorblockade handelt, oder ob es einen Langzeiteffekt gibt, z.B. in Form von Anergie oder Apoptose. In einem nächsten Schritt sollen die Effekte dieses Peptid-MHC-I/IgG-Komplexes in zwei verschiedenen in vivo-Modellen charakterisiert werden. Sollte sich dieser Peptid-MHC-I/IgG-Komplex im Tiermodell als uneffektiv erweisen, so soll das Toxin Ricin an den Komplex gekoppelt werden und dessen Eigenschaften zunächst in vitro untersucht werden. Die Wirkung dieses Immuntoxins wird dann möglicherweise auch in vivo charakterisiert.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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