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Passage der Blut-Hirn-Schranke mittels oberflächenmodifizierter Nanosuspensionen - Therapieeffizienz antiparasitärer Substanzen bei Reaktivierungstoxoplasmose der Maus
Antragsteller
Professor Dr. Oliver Liesenfeld
Fachliche Zuordnung
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung
Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5298912
Die Therapie der Reaktivierungstoxoplasmose, einer der häufigsten Infektionen des zentralen Nervensystems bei Immunsupprimierten (v.a. AIDS-Patienten und Transplantierte), ist durch schwerwiegende Probleme gekennzeichnet. So entwickeln sich unter der antiparasitären Standardtherapie häufig allergische und toxische Nebenwirkungen, während neue alternative Therapeutika, obgleich in vitro hocheffektiv, aufgrund schlechter Resorption oder schlechter Gehirngängigkeit unzureichend wirksam sind. Im beantragten Forschungsvorhaben sollen eine Reduktion der Toxizität sowie eine verbesserte Gehirngängigkeit der Standardtherapeutika durch i.v.-Applikation in Form von Nanosuspensionen mit gezielter Oberflächenmodifikation (verbessertes Targeting) in einem dreistufigen Vorgehen erreicht werden. Anhand entsprechender Formulierungen von Atovaquon und neueren Antiinfektiva mit Wirkung gegen T.gondii sollen - die antiparasitäre Wirkung und Toxizität in infizierten Makrophagenkulturen, - die Passage der Antiinfektiva durch Endothelzellen im Transwell-System und - in einem neuartigen Mausmodell der Reaktivierungstoxoplasmose Toxizität und Gewebeverteilung der Pharmaka und die Therapieeffizienz dieser Zubereitung analysiert werden. Die geplanten Arbeiten werden somit neue grundlegende Erkenntnisse zur Therapie der Reaktivierungstoxoplasmose erbringen und längerfristig zu einer Verbesserung der Behandlung der Reaktivierungstoxoplasmose des Immunsupprimierten führen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen