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Mittelalterliche Handschriften: Erschließung der Codices Amploniani. Initienregister und Forschungsdokumentation

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2007 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 52016042
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel des Projektes war es, die 889 mittelalterlichen Handschriften der Bibliotheca Amploniana, die als größte, weitgehend geschlossen erhaltene Handschriftensammlung eines spätmittelalterlichen Gelehrten weltweit gilt und in der Universitätsbibliothek Erfurt aufbewahrt wird, auf der Grundlage des 1887 erschienenen Handschriftenkatalogs von Wilhelm Schum erstmals datenbankgestützt zu erfassen und in der Datenbank Manuscripta Mediaevalia dauerhaft und online zugänglich zu machen. Da sich im Projektverlauf die Zahl der veranschlagten Einzeltexte/Initien (5.700 bei Schum, im Projektantrag wurde von 6.100 ausgegangen) auf hochgerechnete 9.000 bis 10.000 Einzeltexte/Initien erhöhte, wurde der Erfassung aller Handschriften auf dem Erkenntnisstand des Schum-Katalogs und der Normierung dieser Daten Priorität vor der vertiefenden Überarbeitung der einzelnen Handschriften und damit der Erfassung weiterer, bei Schum nicht verzeichneter Texte eingeräumt. Zugleich wurde die Forschungsdokumentation zur Bibliotheca Amploniana in Eigenleistung der Bibliothek grundlegend überarbeitet und online gestellt. Projektbegleitend fand ein von der DFG geförderter Workshop statt, der die neueren Forschungen zur Amploniana zusammenführte und vor allem den interdisziplinären Austausch jüngerer Forscher beförderte. Im Ergebnis des Projektes wurden alle 977 Beschreibungen mittelalterlicher und neuzeitlicher Handschriften, die in Schums Katalog enthalten sind, in HiDA/MXML eingegeben. Sie sind nunmehr in Manuscripta Mediaevalia öffentlich und dauerhaft zugänglich: http://www.manuscripta-mediaevalia.de/. Des Weiteren wurden 324 medizinische, theologische und naturphilosophische Handschriften mit rund 4.400 Initien vertiefend erschlossen und ebenfalls in der Datenbank recherchierbar gemacht. Damit sind die Erschließungsdaten aller 101 medizinischen Handschriften, deren Bedeutung und Notwendigkeit der Online-Ersterschließung 2010 in dem projektbegleitenden Fachgespräch der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt festgehalten worden waren, online zugänglich. Darüber hinaus ist die Sekundärliteratur zur Bibliotheca Amploniana vollständig und in überarbeiteter Form in der Online-Forschungsdokumentation der Universitäts- und Forschungsbibliothek Erfurt/Gotha zugänglich: http://opac.uni-erfurt.de/DB=8/LNG=DU/. Erstellt wurden 7.283 Titelaufnahmen. Das Projekt hat die Nachweissituation zu den Handschriften der Bibliotheca Amploniana und deren Forschungsliteratur substantiell und nachhaltig verbessert. Es bietet deshalb die grundlegende Voraussetzung für die weitere nationale und internationale wissen-schaftliche Erschließung der Bibliotheca Amploniana. Projekthomepage: http://www.uni-erfurt.de/amploniana/projekte/dfg-projekt/

 
 

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