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Governance suburbaner Quartiersentwicklungen
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Thomas Krüger
Fachliche Zuordnung
Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 466529662
Die Entwicklung neuer suburbaner Quartiere ist ein komplexer planerischer und politischer Prozess. Dabei werden umfangreiche öffentliche und private Investitionen vorbereitet, die unter Beteiligung einer Vielzahl von Akteuren entwickelt, verhandelt und von verschiedenen öffentlichen und privaten Trägern umgesetzt werden. Es bestehen erhebliche Wissensdefizite, wie die Entscheidungen über die Ausgestaltung von neuen Quartieren zustande kommen. Dies gilt für die Governance des Planungs- und Entscheidungsprozesses insgesamt und insbesondere für das Verhältnis der kommunalen Planung zu den Interessen der privaten Investoren. Wenig bekannt ist weiterhin darüber, ob und wie sich die Governance der Planung angesichts der verschiedenen Rahmenbedingungen innerhalb von Großstädten und von suburbanen Gemeinden, in denen ein Großteil der Siedlungsentwicklung stattfindet, unterscheidet. Ziel des Vorhabens ist es, die Strukturen und Prozesse der Governance der Entwicklung, Planung und Realisierung suburbaner Wohnquartiere in Deutschland zu erfassen und Beiträge zu deren Verständnis zu erarbeiten. Es soll untersucht werden, von welchen Rahmenbedingungen, durch wen, wann und wie die Entscheidungen in den komplexen Prozessen der Entwicklung, Planung und Realisierung neuer suburbaner Wohnquartiere beeinflusst und getroffen werden. Dabei ist mit Governance der „kommunalen Planung“ die Aufgabe bzw. die Funktion der Planung gemeint, die vielen relevanten Aspekte und Belange schließlich in einem Plan zusammenzuführen. Es ist ausdrücklich nicht gemeint, dass allein die Kommunen (oder von ihr dazu Beauftragte) diesen Prozess steuern. Vielmehr soll gerade untersucht werden, wer dabei wie beteiligt ist, unter welchen Rahmenbedingungen und in welchen Prozessen dies geschieht. In Form von Fallstudien werden eingehende empirische Untersuchungen zu den Entwicklungskonstellationen, Strukturen, Themen- und Konfliktagenden sowie den Governance-Prozessen neuer suburbaner Quartiere durchgeführt. Diese stützten sich neben quantitativen vor allem auf qualitative Methoden, insbesondere auf Interviews mit den jeweiligen Experten und Beteiligten. Die Fallstudien werden zu großen suburbanen Quartiersentwicklungen in Großstädten sowie zu Quartiersentwicklungen in suburbanen Gemeinen von Stadtregionen durchgeführt. Das Teilprojekt „Governance suburbaner Qurtiersentwicklungen“ ist eingebunden in die Forschungsgruppe „Neue Suburbanität“. Darin kooperiert es insbesondere mit den Teilprojekten zur Landschaftspolitik und zur Siedlungsstruktur, die ebenso ausgeprägten Bezug auf die Ebene der Stadtregion haben, sowie zu den Projekten zu den Sozialstrukturen suburbaner Quartiere und den Lebensmodellen der Haushalte, die sich auf gesellschaftliche Fragestellungen konzentrieren.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen