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Der Chor im Thingspiel - Zur Form- und Funktionsgeschichte kollektiver Auftrittsformen im nationalsozialistischen Theater
Antragstellerin
Professorin Dr. Evelyn Annuß
Fachliche Zuordnung
Theater- und Medienwissenschaften
Förderung
Förderung von 2007 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 51544073
Im Zentrum der transdisziplinären Studie an der Schnittstelle zwischen Theater-, Literatur-, Medienwissenschaft und NS-Historiografie, deren Fragestellung aus der Beschäftigung mit kollektiven Auftrittsformen in Performance und Theater der Gegenwart entwickelt wird, stehen Formprinzip und dramaturgische Funktion von Chören im Thingspiel. Diese erweisen sich retrospektiv als genuin moderner, von der heutigen Auseinandersetzung mit chorischen Theaterexperimenten noch immer weitgehend ausgeblendeter Versuch einer Abkehr von der Guckkastenbühne und den Darstellungsmodi des bürgerlichen Dramas. Projektziel ist es, den Stellenwert der Chöre an ausgewählten Texten, Inszenierungen und theoretischen Entwürfen der Thingbewegung im Kontext konkurrenzfaschistischer Festspiele und theaterrevolutionärer Gegenmodelle zur gestalthaft personalen Darstellung zu analysieren. Aus komparatistischer Perspektive sollen Aufschlüsse über die Transformation nationalsozialistischer Massenregie, ihres Nachlebens und der verwendeten Formzitate gewonnen werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen