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Sexspezifische Unterschiede in der Immunitaet und Infektion: Ein integrativer Ansatz
Antragsteller
Professor Dr. Stefan Bonn
Fachliche Zuordnung
Immunologie
Bioinformatik und Theoretische Biologie
Bioinformatik und Theoretische Biologie
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 429191104
Immer mehr Belege deuten darauf hin, dass sowohl gemeinsame als auch spezialisierte biologische Mechanismen, welche die Funktion von Immunzellen regulieren, an geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Immunität gegen Selbst- (Autoimmunerkrankungen und bösartige Erkrankungen) oder Fremdeinwirkung (Krankheitserreger, Impfstoffe) beteiligt sind. In diesem Projekt wollen wir gemeinsame und unterschiedliche X- und Sexualhormon-abhängige Veränderungen im Immunsystem bei verschiedenen Krankheiten, Organen und Immunzellarten mit Hilfe modernster Datenintegration und computergestützter Analyseverfahren aufklären. Die derzeitige Forschung zu Geschlechtsunterschieden beschränkt sich in der Regel auf bestimmte Organe, Krankheiten oder Pfade. In der ersten Förderperiode haben wir eine semantische Integrationsplattform eingerichtet, die eine interaktive Abfrage, Visualisierung und Analyse von geschlechtsspezifischen Immunitätsunterschieden zwischen Organen, Zelltypen, Krankheiten und Organismen ermöglicht. Im Rahmen von Ziel 1 dieses Antrags werden wir diese Datenintegrationsplattform pflegen und erweitern, um neue Erkenntnisse über die Pathophysiologie für Konsortialpartner und externe Forscher leicht zugänglich zu machen. Eine Grundannahme von Ziel 2 ist, dass die integrative Analyse der Geschlechtsunterschiede zwischen unseren Kohorten von Transmännern und -frauen grundlegende Erkenntnisse über gemeinsame und unterschiedliche zentrale geschlechtsspezifische Regulationsmechanismen des Immunsystems liefern wird, die Einblicke in verwertbare Moleküle, Signalwege und Zelltypen ermöglichen. Im Rahmen von Ziel 3 werden wir das Konsortium mit computergestützter Datenanalyse und statistischem Fachwissen unterstützen, während sich Ziel 4 auf die Entwicklung und Erweiterung neuartiger Algorithmen für das Repurposing von Medikamenten und die Analyse der Escape from X-Inaktivierung konzentriert. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieses Projekt die computergestützte Datenanalyse und die Entwicklung von Algorithmen nutzen wird, um unser Verständnis der geschlechtsspezifischen Veränderungen des Immunsystems gegenüber eigener und fremder Störung zu vertiefen.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen