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Die Bedeutung nicht-kognitiver Fähigkeiten für den Übergang in ein Studium

Antragstellerin Dr. Frauke Peter
Fachliche Zuordnung Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 2017 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 337126832
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Ziel des geförderten Projekts „Die Bedeutung nichtkognitiver Fähigkeiten für den Übergang in ein Studium“ war es, den Zusammenhang zwischen Persönlichkeitseigenschaften und Studienabsicht/-aufnahme von Schülerinnen und Schülern zu untersuchen. Dies lässt sich schwer kausal ergründen, da viele Drittfaktoren mit der Studienentscheidung und den Persönlichkeitseigenschaften zusammenhängen können. Beispielsweise haben Frauen eine höhere Wahrscheinlichkeit, auf den Persönlichkeitsdimensionen Verträglichkeit und Neurotizismus zu laden. Gleichzeitig gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede in der Studienaufnahme und Studienfachwahl. Die im Projekt verwendeten Regressionsanalysen und Machine Learning-Verfahren ermöglichen es, neben den Persönlichkeitsmerkmalen auch andere Einflussfaktoren zu berücksichtigen sowie mögliche Interrelationen in die Berechnungen einzubeziehen. Inwiefern die Effekte als kausal betrachtet werden können, hängt davon ab, ob alle relevanten Einflussfaktoren, die sowohl die Persönlichkeitseigenschaften als auch die Studienaufnahme (Studienfachwahl) beeinflussen, im Modell berücksichtigt wurden. Dabei können vor allem mögliche unbeobachtete Selektionsprozesse nicht völlig ausgeschlossen werden. Dies ist aber für auf die Persönlichkeit zugeschnittene Maßnahmen wie Informationsangebote oder Studienberatungsangebote nicht von zentraler Bedeutung, da hier vorrangig deskriptive Unterschiede in den Persönlichkeitseigenschaften zwischen verschiedenen Gruppen relevant sind. Das Projektziel wurde insofern erreicht, als dass es gelungen ist, den Zusammenhang von Persönlichkeitsmerkmalen per se und in Interrelationen auf die Studienentscheidung zu untersuchen. Durch die Nutzung neuerer Machine Learning-Verfahren konnten weitere Determinanten der Studienentscheidung vorhergesagt werden und Interrelationen von Persönlichkeitseigenschaften beispielsweise mit wahrgenommenen Kosten eines Studiums oder der subjektiven Informiertheit identifiziert werden. Insgesamt hat sich gezeigt, dass Persönlichkeitseigenschaften mit der Studienabsicht, der Studienaufnahme und der Studienfachwahl korrelieren und darüber hinaus auch mit anderen relevanten Determinanten interagieren. Auch im Hinblick auf Maßnahmen zur Studienfachwahl für MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) und für die Studienberatung von Schülerinnen und Schülern sind die Ergebnisse relevant.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2019). Wahl des Studienfachs hängt auch mit Persönlichkeitseigenschaften zusammen, DIW Wochenbericht 39, 715-722
    Berkes, J. and Peter, F.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.18723/diw_wb:2019-39-1)
 
 

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