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Die Bedeutung nicht-kognitiver Fähigkeiten für den Übergang in ein Studium
Antragstellerin
Dr. Frauke Peter
Fachliche Zuordnung
Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung
Förderung von 2017 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 337126832
In der anvisierten Studie wird der Frage nachgegangen, welchen Einfluss nicht-kognitive Fähigkeiten auf die Studienentscheidung und den Übergang in ein Studium haben, da nicht-kognitiven Fähigkeiten für Individuen wichtige Inputfaktoren für die Humankapitalakkumulierung darstellen. Die Studienabsicht sowie die Studienaufnahme haben weitreichende Bedeutung für den Bildungs- und Arbeitsmarkterfolg eines Individuums. Die Studienintention korreliert stark mit der Wahrscheinlichkeit ein Studium aufzunehmen und den späteren Studienerfolg, da eine Person zunächst eine Absicht haben muss um eine Entschei-dung in die Tat umzusetzen. Ein Studium beeinflusst darüber hinaus den späteren Arbeitsmarkterfolg gemessen anhand des Einkommens, der beruflichen Stellung oder der Erwerbswahrscheinlichkeit einer Person. Individuen mit bestimmten nicht-kognitiven Fähigkeiten bevorzugen somit möglicherweise bei gleichen Leistungen und Zugangsmöglichkeiten ein Studium gegenüber einer Ausbildung. Es wird vermu-tet, dass Jugendliche, die z.B. ängstlicher oder unsicherer sind, sich eher gegen ein Studium entschei-den, da sie die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Ausganges entweder nicht einschätzen können oder als zu gering einschätzen. Auf der anderen Seite könnten Jugendliche, die eine Hohe Verträglichkeit aufweisen, sich je nach Präferenzen der Familie für oder gegen ein Studium entscheiden. Wohingegen Jugendliche, die an sich und ihre Fähigkeiten glauben, sich eher für ein Studium entscheiden, da sie vermutlich die Kosten, die mit einem Studium verbunden sind, als niedriger einschätzen. Die Daten der Startkohorte 4 des Nationalen Bildungspanels (NEPS) bieten hierzu eine sehr gute Grundlage, da die Befragten mit dem Schuljahr 2014/2015 ihr Abitur erwerben und einige bereits in diesem Jahr ein Studium oder eine Ausbildung aufgenommen haben könnten. So dass die geplante Forschungsfrage zur Stu-dienaufnahme in den Analysen sowohl die Persönlichkeitseigenschaften als auch die Studienabsicht vor dem Übergang berücksichtigen kann. Zunächst werden aber die Zusammenhänge von nicht-kognitiven Fähigkeiten mit der Studienabsicht erforscht, um bisherige Erkenntnisse auf Basis anderer Befragungs-daten zu replizieren und zu erweitern. Neben ersten Korrelationen soll im geplanten Projekt mit Matching-Methoden ein kausaler Zusammenhang untersucht werden. Das lineare Wahrscheinlichkeitsmodell und auch die geplanten Matching Methoden beruhen jeweils auf der Annahme, dass alle Einflussfaktoren, die sowohl die Studienabsicht/-aufnahme als auch die nicht-kognitiven Fähigkeiten erklären in den beobach-teten Merkmalen enthalten sind. Deshalb sollen Matching Methoden darüber hinaus mit einer neuen Me-thode zur Messung der Stabilität von Koeffizienten kombiniert werden. Diese Methode erlaubt es, die mögliche bleibende Verzerrung durch unbeobachtete Faktoren zu berechnen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen