Detailseite
Projekt Druckansicht

Klimatisierung von Wohn- und Repräsentationsarchitektur in Rom und Latium. Interdisziplinäre Untersuchungen zu einer Luxuseinrichtung in einer wetterbegünstigten Zone des Römischen Reiches anhand ausgewählter Beispiele

Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Förderung Förderung von 2016 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 317469425
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In einer Einführung, acht Hauptkapiteln mit Unterteilungen, einer Schlußbetrachtung sowie einem Befundkatalog werden die Bauten und Befunde der beheizten Nicht-Baderäume im Untersuchungsgebiet beschrieben und analysiert und anschließend in einen größeren archäologischen, heiztechnischen und historischen Zusammenhang gestellt. Drei Großbauten bzw. Baukomplexe werden einer detaillierteren Analyse unterzogen: der sog. Tempio di Minerva Medica in Rom, der Residenztrakt der Villa di Massenzio im suburbium der Hauptstadt und schließlich der sog. Palazzo d’Inverno in der Villa Adriana bei Tivoli. Auf diese drei Anlagen konzentriert sich auch der Beitrag des Heizungstechnikers mit zum Teil unerwarteten, auf jeden Fall innovativen Resultaten. Grundlagen sind die Bauaufnahmen der Bauten und Befunde mittels Laserscans (Villa di Massenzio: Aula M mit Vorhalle N, Aula O), ihre archäologische Untersuchung, der Beitrag der Ingenieurwissenschaften zu den technischen Aspekten sowie die Auswertung von textlichen, graphischen und photographischen Archivalien. Letztere spielen in einer Forschungssituation, in der fast nichts dokumentiert bzw. veröffentlicht ist, eine große Rolle. Die anhand dieser exemplarischen Analyse gewonnenen Erkenntnisse lassen sich zu einem Gesamtbild zusammenfügen, das den Stellenwert der beheizten Wohn- und Repräsentationsräume innerhalb der Architektur der römischen Kaiserzeit, auch in Bezug auf soziale Aspekte des Lebens in römischen Städten sowie hinsichtlich der Lebensweise und Selbstdarstellung der Kaiser und der Oberschicht, beispielhaft konkretisiert. Es wird ebenso evident, daß die römischen Techniker einen nicht geringen Beitrag zu diesem Phänomen geleistet haben.

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung