Der NEXUS: Einblicke in die Blackbox pelagischer Larven-Dispersion
Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Zusammenfassung der Projektergebnisse
In organisatorisch bedingter Änderung des ursprünglichen Plans beschlossen wir, im Rahmen einer Metaanalyse zu ergründen, welchen Einfluss die Schwimmfähigkeiten von Fischlarven auf deren räumliche Ausbreitung haben. Anhand einer intensiven Literaturrecherche sammelte ich im Zeitraum von mehreren Monaten publizierte Daten über interspezifische ,kritische Schwimmgeschwindigkeiten' (U-crit) und genetische Populationsdifferenzierung und/oder globale Verbreitung von marinen Fischen. Die gesammelten Daten wurden anschließend mittels Gemischter Linearer Modelle und Model Selektion analysiert und ausgewertet. Die Ergebnisse untermauern die wichtige Rolle von Larvenverhalten auf die evolutionäre Konnektivität von räumlich getrennten marinen Subpopulationen. Im Vergleich mit anderen, häufig verwendeten Stellvertreter-Variablen (z.B. Dauer des Larvenstadiums, Laichverhalten), hatte der Mittelwert der kritischen Schwimmgeschwindigkeit bei Weitem den höchsten relativen Einfluss aller unabhängigen Variablen zur Vorhersage sowohl spezies-spezifischer genetischer Populations-Differenzierung als auch globaler Verbreitung. Des Weiteren arbeitete ich während der Stipendienlaufzeit nebenher an einer weiteren wissenschaftlichen Publikation über den Einfluss von menschlichen Beobachtern und/oder Kameras bei Verhaltensuntersuchungen von Rifffischen. Die empirischen Daten für diese Studie sammelte ich während eines früheren Postdocs. Diese Studie quantifiziert zum ersten Mal systematisch die Akklimatisierungszeit von verschiedenen Verhaltensmustern bei in situ Beobachtungen von marinen Fischen.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
- (2017) Behavioural acclimation to cameras and observers in coral reef fishes. Ethology
Nanninga GB, Cote IM, Beldade R, Mills SC
(Siehe online unter https://doi.org/10.1111/eth.12642)