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St. Catharina, Kr. Rendsburg-Eckernförde. Zu Sakralbau, Kirchenalltag und Totenbrauchtum in einer ländlichen Pfarrei an den Gestaden der Ostsee

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 272136226
 
Die St. Catharinenkirche zu Jellenbek (13. Jh. bis um 1737) ist nicht nur die einzige vollständig ausgegrabene Pfarrkirche in Schleswig-Holstein, sondern gehört insgesamt zu den wenigen sehr gut untersuchten Sakralbauten im ländlichen Raum Nordeuropas.¿Die Grabungen erbrachten umfangreiche Daten, die eine detaillierte Rekonstruktion der baulichen Gestalt, der spezifischen Raumausstattung und Raumnutzung des Kirchenkomplexes im Wandel der Zeit ebenso erlauben wie die Erfassung der kulturellen und sozialen Praxen der sakralen wie weltlichen Akteure an der Schnittstelle von Kirche und Welt. Auch ermöglichen die rund 70 Kirchenbestattungen bis dato kaum bekannte Einblicke in die Sepulkralkultur insbesondere unter dem Aspekt der Konfessionalisierung und bieten darüber hinaus ein enormes Erkenntnispotential im Zusammenspiel von archäologischen Quellen, aDNA Untersuchungen und schriftlicher Überlieferung. Zudem kann der Einfluss der spätmittelalterlichen Herrschaftsträger auf das Kirchspiel ebenso kontextualisiert werden wie derjenige adeliger Patronate im Rahmen neuzeitlicher Gutsbildungen, was vor allem durch die Lage der Kirche im Grenzraum dänischer bzw. schleswigscher und holsteinischer Herrschaft von besonderem Interesse ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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