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Bruxismus und vollkeramischer Zahnersatz

Antragstellerin Professorin Dr. Brigitte Ohlmann, seit 9/2016
Fachliche Zuordnung Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Förderung Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 271455547
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Diese prospektive, randomisierte, klinische Studie hatte das Ziel die Wissenslücke bezüglich der Überlebensraten und Komplikationen von vollkeramischen Einzelkronen aus zwei unterschiedlichen keramischen Werkstoffen im Seitenzahnbereich bei Bruxern zu erfassen und mit der Überlebensrate/ Komplikationsrate bei Nicht-Bruxern zu vergleichen. Die aktuelle Studienlage liefert hierzu keine wesentlichen Erkenntnisse, da in fast allen verfügbaren klinischen Studien Bruxer ausgeschlossen werden. Dazu wurden im Zeitraum von 2015-2020 insgesamt 105 Seitenzahnkronen aus Lithiumdisilikat oder Zirkoniumdioxid bei 54 Bruxern und 51 Nichtbruxern eingegliedert und regelmäßig nachuntersucht. Die erste Studienkrone wurde im Juli 2015 eingegliedert. Aufgrund der erheblich verzögerten Rekrutierungsdauer wurde die letzte Studienkrone erst im März 2020 eingegliedert. Das letzte Recall (5 Jahre nach Eingliederung) ist für den März 2025 geplant. Die Auswertungen und die entsprechenden Veröffentlichungen der Hauptzielkriterien sind ab dem Jahr 2021/22ff. (1-Jahresergebnisse ff). geplant. Bis zum Stichtag 17.07.2020 traten insgesamt 11 Komplikationen auf (6 Komplikationen bei Bruxern und 5 Komplikationen bei Nicht-Bruxern). Definitive Aussagen zur Hauptfragestellung der Studie lassen sich derzeit aufgrund der zu geringen Beobachtungszeit einiger Kronen und der geringen Fallzahlen bei den aufgetretenen Komplikationsarten noch nicht beantworten. Nach dem aktuellen kurzzeitigen Beobachtungsstand scheint Bruxismus bei beiden verwendeten Kronenmaterialien keine weitreichenden technischen Komplikationen zu verursachen. Als Nebenaspekte der Studie wurde eine Untersuchung des Kiefergelenks und der Kaumuskulatur (RDC/TMD) durchgeführt und die gewonnenen Daten mit der Bruxismus- Diagnose der Studie verglichen. Zudem wurde ein Schlafqualitätsfragebogen (PSQI) und ein Stressfragebogen (TICS) von den Patienten ausgefüllt. Beide Nebenaspekte wurden veröffentlicht.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Are there associations between sleep bruxism, chronic stress, and sleep quality? J Dent 2018 Jul; 74:101-106
    Ohlmann B, Bömicke W, Habibi Y, Rammelsberg P, Schmitter M
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1016/j.jdent.2018.05.007)
  • Correlations between Sleep Bruxism and Temporomandibular Disorders. J Clin Med 2020 Feb; 24;9(2):61
    Ohlmann B, Waldecker M, Leckel M, Bömicke W, Behnisch R, Rammelsberg P, Schmitter M
    (Siehe online unter https://doi.org/10.3390/jcm9020611)
 
 

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