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Sakraltopographie einer Klosterlandschaft und ihre Entwicklung auf dem Hügel von Dra' Abu el-Naga / Oberägypten: Deir el-Bachit und das thebanische Pauloskloster - Pilotphase

Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 232500198
 
Das Kloster Deir el-Bachit in Theben-West lässt sich anhand eines Abgleiches von auf koptischen Ostraka überlieferten Abtnamen mit hoher Wahrscheinlichkeit als das aus Papyrusurkunden bekannte Pauloskloster identifizieren. In einer Entfernung von ca. 400 Metern scheint sich nach Aussage einer koptischen Inschrift die Gründungszelle für das Kloster, nämlich die Eremitage des Paulos, eines Einsiedlers, die sich in einer älteren pharaonischen Grabhöhle (Grabhöhle "Nr. XXVI") niedergelassen hatte, befunden zu haben. Sie ist durch einen antiken Weg direkt mit der Klosteranlage verbunden. Als Arbeitshypothese wird angenommen, dass dem Asketen, der nachweislich auch Besucher empfing, große Verehrung entgegengebracht wurde, die sich schließlich ausweitete und letztlich zu der Gründung des großen koinobitischen Klosters führte. Da sich Art und Weise der Paulos-Verehrung und damit die Bedeutung des Klosters als lokales, regionales oder überregionales Pilgerzentrum vor allem am kultischen und sakralen Mittelpunkt, der Klosterkirche, erfassen lassen, soll diese in einer einjährigen Pilotphase mit Hilfe geophysikalischer Prospektionsmethoden lokalisiert werden. Diese werden, zur sofortigen Überprüfung der geophysikalischen Messungen, durch kleine Testsondagen begleitet, da sich häufig herausstellt, dass eine Interpretation von Strukturen, wie sie bei den geophysikalischen Messungen sichtbar werden, erst durch Nachgrabung abgesichert werden kann. Auch ist in dieser Pilotphase zu überprüfen, ob es bereits in der Eremitage "Nr. XXVI" eine Kultstätte, vielleicht eine Kapelle, gab und ob diese während der Besiedlungszeit der Klosteranlage (vom Ende des 6. bis an den Beginn des 10. Jhs.) beibehalten oder zugunsten einer neu errichteten Kirche innerhalb der koinobitischen Anlage aufgegeben wurde.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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