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Referenzkorpus Mittelniederdeutsch / Niederrheinisch (1200 - 1650)
Antragstellerinnen / Antragsteller
Dr. Robert Peters; Professorin Dr. Ingrid Schröder
Fachliche Zuordnung
Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Förderung
Förderung von 2012 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 222400659
Das Projekt dient der Schaffung eines Referenzkorpus des Mittelniederdeutschen und Niederrheinischen. Die mittelniederdeutschen und niederrheinischen Sprachdenkmäler aus dem Zeitraum von ca. 1200 bis 1650 sollen in digitalisierter Form mit Annotationen öffentlich und dauerhaft zur Verfügung gestellt werden. Im Rahmen des Korpus historischer Texte des Deutschen deckt das Projekt den nördlichen Teil des historischen deutschen Sprachraums in Spätmittelalter und früher Neuzeit ab. Das Korpus ist nach den einzelnen Schreibsprachlandschaften und innerhalb dieser wiederum chronologisch strukturiert. Zugleich folgt die Textauswahl den Feldern der Schriftlichkeit (1. Verwaltung, 2. Recht, 3. Wissensvermittlung, 4. Religion, 5. Literatur, 6. Privates, 7. Inschriften). Ziel ist die Schaffung einer umfangreichen Datenbasis, die weiterführende historiolinguistische Forschungen unter Berücksichtigung aller Sprachebenen erlaubt, so u.a. die Erarbeitung einer neuen wissenschaftlichen Grammatik des Mittelniederdeutschen. Zugleich wird das Korpus als Arbeitsinstrument einer textbezogenen Mediävistik dienen. Das Projekt schließt an die Korpusprojekte Altdeutsch, Mittelhochdeutsch und Frühneuhochdeutsch an und nutzt die dort entwickelten Methoden und das Annotationswerkzeug CorA. Die Texte werden transkribiert, für die Annotation aufbereitet (präeditiert) und semi-automatisch lemmatisiert sowie grammatisch (Wortart und Morphologie) annotiert. Die Veröffentlichung der Texte erfolgt über Annis, eine Architektur zur Analyse linguistisch annotierter Daten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen