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Wie entstehen Väter und Mütter? Geschlechtliche (Ent)differenzierung pränataler Elternschaft II

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2013 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 222346160
 
Das Projekt untersucht Prozesse der Geschlechterdifferenzierung im Feld des privaten Lebens. Es fokussiert dabei eine spezifische Phase von Paarbeziehungen: die Elternwerdung während der Schwangerschaft. Seine Leitfrage ist, wie die postnatale Rollendifferenzierung in ‚Mutter‘- und ‚Vaterfiguren‘ in der Schwangerschaft angelegt ist und unter welchen Bedingungen doing gender und doing parenting in der Schwangerschaft verknüpft oder entkoppelt werden. Das Projekt untersucht dafür sechs Varianten von Beziehungskonstellationen: traditionale und posttraditionale Paare, medizinisch assistierte und Single-Schwangerschaften, lesbische Paare und schwangere (schwule bzw. transsexuelle) Männer. Es sucht durch dieses Gender variierende Forschungsdesign neue Erklärungen für die Retraditionalisierung der geschlechtlichen Arbeitsteilung in der Familiengründung. Welche Faktoren geben der Schwangerschaft eine geschlechtsdifferenzierende Wirkung im Verlauf von Paarbeziehungen? Unter welchen Bedingungen wird die Geschlechtszugehörigkeit dagegen durch gemeinsames parentales Engagement, und durch die konkurrierende Mitgliedschaften der Paarzugehörigkeit und der Familienzugehörigkeit überlagert? Eine zentrale Hypothese ist, dass die Geschlechtsdifferenzierung der Elternarbeit u.U. gar nicht in der Geschlechtszugehörigkeit, sondern in einer geschlechtsunabhängigen Differenz von leiblicher und sozialer Schwangerschaft verwurzelt ist.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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