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Charakterisierung der neuronalen Antwort und Entwicklung eines Neurofeedback-Trainings bei der Borderline Persönlichkeitsstörung
Antragstellerin
Professorin Dr. Gabriele Ende
Fachliche Zuordnung
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 190034061
Ziel dieses Projektes ist es, ein fMRT-Neurofeedbacktraining für Patienten mit BPS zu etablieren. Das Projekt gliederte sich in der ersten Förderperiode in zwei Teile: (1) in einem methodisch orientierten Teil wurden verschiedene Aspekte der BOLD-Antwort auf negative Stimuli untersucht und (2) ein Echt-Zeit-fMRT-basiertes Neurofeedbacktraining zur Herabregulierung von Emotions-assoziierten Gehirnregionen wurde implementiert. In 1) fanden wir, dass die Amygdala, jedoch nicht die vordere Inselregion eine anhaltende BOLD-Antwort auf Blöcke aversiver Bilder bei gesunden Kontrollprobandinnen sowie bei BPS-Patientinnen zeigt. Im Echtzeit-fMRT basierten Neurofeedback konnten wir zeigen, dass dieses eine erfolgreiche Herabregulierung der Amygdala Aktvierung bei gesunden Kontrollprobandinnen bewirkt (Paret et al., 2014a). Die vorläufige erste Auswertung der Patientenstudie zeigt eine Verminderung der Amygdala-Antwort, die bereits in der ersten Trainingseinheit beginnt. In der zweiten Förderperiode werden wir zunächst die Feedbackpräsentation optimieren und die Effektivität eines Konnektivitäts-Neurofeedback im Vergleich zu dem bisher verwendeten Amygdala-Feedback untersuchen (Studie 1). Danach werden wir die so ermittelte Feedbackmethode nutzen, um eine randomisiert-kontrollierte Studie zur Emotionsregulierung durch Neurofeedback an einer Gruppe akuter BPS-Patientinnen durchzuführen (Studie 2). Eine weitere Gruppe von Patientinnen wird eine gleiche Anzahl fMRT-Scans ohne Feedback durchlaufen, die in Bezug auf die Zuwendung durch das Projektteam und die Zeit, die in der Forschungsumgebung verbracht wird, an das Neurofeedback angepasst ist. Um den Trainingseffekt nachzuweisen, werden wir Tests zur expliziten und impliziten Emotionsregulation vor und nach den Trainings durchführen. Um die Forschung zu Form und Amplitude der BOLD-Antwort auf emotionale Stimuli fortzuführen, planen wir die BOLD-Antwort auf positive Stimuli bei BPS-Patientinnen im Vergleich zu gesunden Kontrollen zu untersuchen. Diese haben sich in IP1 als von besonderer Bedeutung bei der BPS gezeigt. Aktivierungsmuster in interessierenden Regionen werden zwischen BPS-Patientinnen und gesunden Kontrollprobandinnen verglichen.
DFG-Verfahren
Klinische Forschungsgruppen