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Das Ende einer Manuskriptkultur? Die türkische Schriftreform und das Alevitentum (C04)
Fachliche Zuordnung
Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung
Förderung von 2011 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 181924784
Das Teilprojekt erforscht die Manuskriptkultur alevitischer Gemeinschaften in Anatolien vor dem Wandel zu einer von Druckwesen und weitflächiger Alphabetisierung geprägten Gesellschaft nach der Gründung der Republik Türkei im Jahre 1923. Zudem untersucht es die nach dem Ende der handschriftlichen Überlieferung in den 1950ern einsetzenden Entwicklungen im Umgang mit Manuskripten. Die Arbeit erfolgt anhand von konkreten Fallbeispielen, die von den Anfängen des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart reichen. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die Umbrüche gelegt, die mit dem staatlich verordneten Schriftwechsel vom perso-arabischen zum lateinischen Alphabet im Jahre 1928 einhergingen und die einen massiven Einfluss auf die Manuskriptkultur in alevitischen Dörfern ausübten.
DFG-Verfahren
Sonderforschungsbereiche
Teilprojekt zu
SFB 950:
Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa
Antragstellende Institution
Universität Hamburg
Teilprojektleiter
Professor Dr. Raoul Motika