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Funktionelle Analyse des FAM161A Proteins und Aufklärung der FAM161A-assoziierten Netzhautdegeneration
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Thomas Langmann; Privatdozentin Dr. Heidi Stöhr
Fachliche Zuordnung
Augenheilkunde
Förderung
Förderung von 2011 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 63731250
Retinitis Pigmentosa (RP) umfasst eine genetisch heterogene Gruppe erblicher Netzhautdegenerationen, die zur Erblindung führen können. In Vorarbeiten haben wir durch Kandidatengen-Priorisierung mittels Cone-Rod Homeobox (CRX)-Chromatin-Immunpräzipitation und Ultrahochdurchsatz-Sequenzierung, Nullmutationen im FAM161A Gen als Ursache für autosomal rezessive RP (RP28) identifiziert. FAM161A wird stark in den Fotorezeptoren exprimiert. Der vorliegende Gemeinschaftsantrag vereint komplementäre Ansätze zweier Arbeitsgruppen zur effektiven Aufklärung der bisher unbekannten Funktion von FAM161A und der noch unverstandenen, molekularen Konsequenzen einer FAM161A Defizienz, die zur RP führen. Dies beinhaltet zum einen die zelluläre Feinlokalisierung des FAM161A Proteins sowie die Identifikation von Interaktionspartnern und deren molekulare Wechselwirkungen in den Fotorezeptoren mit proteinbiochemischen und zellbiologischen Methoden. Weiterhin werden retinale Fam161a Knockdown und Fam161a Knockout- Mausmodelle etabliert, um die direkten Auswirkungen einer FAM161A Defizienz auf die Fotorezeptorphysiologie zu untersuchen. Die Analyse der netzhautspezifischen Regulation von Fam161a rundet die umfassende Charakterisierung dieses neuen RP-Gens ab. Von der skizzierten Projektstrategie erwarten wir uns grundlegende Erkenntnisse über die Netzhautfunktion und neue Einblicke in die degenerativen Wirkmechanismen bei Retinitis Pigmentosa.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen