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Bildung und Transport der Simkania negevensis Vakuole und Modulation der Wirtszellsignaltransduktion

Fachliche Zuordnung Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung Förderung von 2011 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 198256059
 
Obligat intrazelluläre Bakterien der Ordnung Chlamydiales etablieren und unterhalten ihre Replikationsnische in einer membranumgebenen Vakuole in ihren Wirtszellen. Das Chlamydien-ähnliche Bakterium Simkania negevensis steht als evolutionäres Glied zwischen den Umwelt- und den humanpathogen Chlamydien, da es in Wirtszellen beider Gruppen, den Amöben und menschlichen Zellen, repliziert. Wir konnten zeigen, dass Simkanien sehr eng mit dem endoplasmatischen Retikulum (ER) und den Mitochondrien des Wirts assoziiert sind. Die Bakterien bilden sowohl in Amöben als auch in menschlichen Zellen eine Vakuole (SCV), die zahlreiche Kontaktstellen zum ER aufweist. Interessanterweise beeinflussten Simkanien die ER-Stressantwort des Wirtes, um ihre Vakuole bilden zu können. Wir werden in der nächsten Förderperiode den Mechanismus der SCV-Bildung untersuchen und welchen Einfluss die Interaktion der SCV mit dem ER und den Mitochondrien auf den Infektionsverlauf hat. Simkanien sind das erste Beispiel eines Bakteriums, das den ER-Stress des Wirts beeinflusst. Deshalb werden wir die Simkanieninfektion als Modell für eine bakterielle ER-Stress-Modulation untersuchen und wie dieser Effekt mit der bekannten Hemmung der Wirtszellapoptose zusammenhängt. Wir haben bereits bakterielle Proteine in der ersten Runde des SPP1580 identifiziert, die wir auf ihre Rolle bei der Interaktion von Simkanien mit Wirtszellorganellen untersuchen. Wir möchten mit diesem Projekt die Biologie der SCV und die Funktion der engen Verbindung zum ER und den Mitochondrien analysieren.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person Dr. Adrian Mehlitz
 
 

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