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SFB 1015:  Muße. Konzepte, Räume, Figuren

Fachliche Zuordnung Geisteswissenschaften
Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin
Geowissenschaften
Medizin
Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Förderung Förderung von 2013 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 197396619
 
Der SFB 1015 Muße. Gesellschaftliche Ressource | Kritisches Potenzial untersucht Muße, d.h. Zeiten der Freiheit und Potenzialität. Aus diesen Zeiten kann gerade deshalb neue Produktivität entstehen, weil sie von Druck zur Produktivität entlastet sind. Das Thema bietet einen Zugang zur vergleichenden Analyse einer Grundspannung, die sich durch Gesellschaft zieht: der Spannung zwischen individuellem Freiraum einerseits, den Anforderungen, die das Leben in einer arbeits- und aufgabenteiligen Gesellschaft mit sich bringt, andererseits. Die Forschung des SFB impliziert somit den Bezug auf sehr aktuelle gesellschaftspolitische Debatten. Welche Rolle sollen ökonomisch definierte Produktivitätsansprüche für die Organisation des gesellschaftlichen Lebens spielen? Wie definiert sich solche Produktivität und welche Konsequenzen hat sie für Möglichkeiten geglückten Lebens? Welche Ansprüche sind Einzelne auszuhalten bereit, und wie gerecht sind solche Ansprüche auf unterschiedliche Gruppen verteilt? Diese Fragen stehen heute im Zentrum gesellschaftlicher Kritik, und jede Thematisierung von Muße hat sie bereits zum Hintergrund. Der SFB konzentriert sich auf die Analyse der gesellschaftlichen Rolle von Muße und geht dabei von zwei ambivalenten Bestimmungen von Muße aus: von ihrer Rolle als gesellschaftlicher Ressource und von ihrem kritischen Potenzial. Gerade aufgrund des kritischen Potenzials, das aus ihr erwächst, ist Muße eine wichtige Ressource für Gesellschaften. Gleichzeitig entzieht sie sich jedem planmäßigen Einsatz. Das macht sie zu einem gleichermaßen komplexen wie gesellschaftlich relevanten Phänomen, das der SFB in einem disziplinär weit aufgefächerten Verbund erforscht. Die Forschung des SFB erfolgt auch in der dritten Förderphase mit einem breiten Spektrum fachlich verorteter Teilprojekte. Darauf aufbauend bezieht der Verbund gesellschaftliche Gruppen in transdisziplinärem Dialog in den Forschungsprozess mit ein, setzt innovative Formen der Wissenschaftskommunikation um und führt die teilprojektübergreifenden Ergebnisse seiner Grundlagenforschung über drei Förderphasen in einer Synthese zusammen.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Beteiligte Hochschule Georg-August-Universität Göttingen
 
 

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