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Einsatz von monoklonalen Anti-L1-Antikörpern im Tiermodell der Endometriose

Fachliche Zuordnung Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 171512703
 
Durch unsere bisherigen Vorarbeiten nehmen wir an, dass dem neuronalen Adhäsionsmolekül L1CAM eine wesentliche Bedeutung bei der Ausbreitung der Endometriose zukommt. Es ist wahrscheinlich, dass L1CAM die Adhäsion von Endometriosezellen an ektope Oberflächen, wie z.B. an das Peritoneum vermittelt. Im Hinblick auf die bedeutende Rolle von L1CAM bei der Entwicklung des Nervensystems, speziell der Axone sowie der Nachweis von Nervenfasern im Stroma von Endometriosegeweben legen die Vermutung nahe, dass das Adhäsionsmolekül L1CAM eine eminente Rolle bei der Ätiopathologie von Schmerzen bei Endometriose spielt. Neben der stadienabhängig gesteigerten Expression von L1CAM bei gynäkologischen Malignomen, insbesondere im Zusammenhang mit deren Progression und Metastasierung, findet man bei der Endometriose ebenfalls eine gesteigerte Expression von L1CAM, insbesondere bei der sog. „atypischen Endometriose“. Die Verwendung eines monoklonalen Antikörpers gegen das Protein führte zu einer deutlichen Hemmung der Migration von Endometriosezellen und Ganglienzellen in in vitro-Versuchen. Im Mausmodell des Ovarialkarzinoms konnte durch die intraperitoneale Gabe des monoklonalen Anti- L1CAM-Antikörpers das Wachstum und die Ausbreitung von Karzinomzellen sowie die Aszitesbildung signifikant gehemmt werden (75 -80%). Wir wollen daher in Mausmodellen der Endometriose die intraperitoneale und intravenöse Gabe des monoklonalen Antikörpers gegen L1CAM in Bezug auf die Hemmung des Endometriosewachstums und der damit verbundenen Innervation nach autologer Implantation und nach Implantation von humanem Gewebe untersuchen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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