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Die Funktion des Transkriptionscofaktors Eya4 als Aktivator oder Suppressor bei Herzentwicklung und Herzinsuffizienz.
Antragstellerin
Dr. Tatjana Williams
Fachliche Zuordnung
Kardiologie, Angiologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 170723200
Wir konnten in Vorarbeiten zum Projekt zum ersten Mal einen Transkriptionscofaktor als Auslöser für eine humane dilatative Kardiomyopathie (DCM) identifizieren. In Vorarbeiten wurde bei einer familiären Form der Herzinsuffizienz eine trunkierende Mutation (E193) in dem Transkriptionscofaktor Eya4 identifiziert, die bei den Betroffenen zu DCM, begleitet von sensorineuralem Hörverlust (SNHL) führt. Bisher waren genetisch bedingte Kardiomyopathien nur für Mutationen in Genen für Struktur- und Sarkomerproteine beschrieben. Wir konnten jetzt zusätzlich zeigen, dass der Eya4-bedingte Signalweg offensichtlich nicht nur kausal (im Falle einer Mutation) mit einer Herzinsuffizienz einhergeht, sondern bei Menschen und Nagern auch bei erworbener Herzinsuffizienz aktiviert wird. Auf molekularer Ebene konnten wir zeigen, dass die Eya4/ Six1-Signalkaskade offensichtlich als Suppressor für das Zielgen p27kip1 wirkt, das in postmitotischen adulten Myozyten regulatorische Funktionen ausübt. Um die genaue Wirkungsweise dieses Signalwegs und der Mutation zu klären, sollen 2 transgene Mauslinien mit einer myokardspezifischen Überexpression von Eya4 bzw. E193 etabliert und phänotypisiert werden. Zudem soll die Expression weiterer Eya4 Zielgene im Herz bei kausaler und chronischer Herzinsuffizienz untersucht werden, um dadurch neue Erkenntnisse über die Wirkung von Eya4 im Herz zu gewinnen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Oliver Ritter