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Implizite Aktivierung von Gedächtnisinhalten und von Handlungen: Automatisch oder abhängig von begrenzter Kapazität?

Antragstellerin Dr. Carola Lehle
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 149034430
 
Das geplante Projekt befasst sich mit den so genannten Bahnungseffekten, bestimmten Vorgängen im Gehirn, die durch Reize in der Umgebung unwillkürlich und unbewusst ausgelöst werden können. So können Reizinformationen Gedächtnisinhalte implizit aktivieren oder die Vorbereitung bestimmter Handlungen auslösen, ohne dass dies von der Person beabsichtigt ist. Von derartigen reizgesteuerten Bahnungseffekten wird gemeinhin angenommen, dass ihr Verbrauch an begrenzter mentaler Kapazität nicht bzw. kaum ins Gewicht fällt. Im Gegensatz zu dieser Annahme zeigte sich in neueren Arbeiten der Antragstellerin, dass unter hoher Kapazitätsauslastung in Folge von Zusatztätigkeit die unwillkürliche Bahnung von Handlungen ausbleibt. Im geplanten Projekt wird nun untersucht, worin die Ursache dieser Kapazitätsabhängigkeit besteht und ob bzw. inwiefern diese auch für Bahnungseffekte des impliziten Gedächtnisses gilt sowie für Bahnungseffekte, die durch vollständig unbewusst verarbeitete Reize hervorgerufen werden. Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, ob eine strategische Kapazitätsverteilung die beobachteten Effekte topdown modulieren kann. Um die Qualität und Dynamik von Bahnungs- und Interferenzeffekten im Gehirn mit hoher zeitlicher Auflösung bestimmen zu können, werden zusätzlich zu den Verhaltensdaten Ereigniskorrelierte Potentiale (EKP) erfasst.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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