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Charakterisierung eines neuen Immunmodulators: CRAM, ein neuer atypischer Chemokinrezeptor mit potentiellem Einfluss bei Leukämien und Lymphomen
Antragstellerin
Professorin Dr. Meike Burger
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 130518177
Chemokine sind kleine Proteine, die für die Migration von Zellen verantwortlich sind, und in viele physiologische und pathophysiologische Prozesse involviert sind. CCRL2 ist ein kürzlich identifiziertes Gen, das für einen in zwei verschiedenen Splice-Varianten vorkommenden Chemokinrezeptor kodiert: CRAM-A und CRAM-B. CRAM-B wird auf B-Zellen im Knochenmark abhängig vom Entwicklungsstadium exprimiert, während CRAM-A bisher nur in pre-B-Zellen detektiert werden konnte. Der einzige bisher durch unsere Vorarbeiten beschriebene Aktivator des CRAM-Rezeptors ist CCL5, es gibt jedoch Hinweise auf weitere Liganden, z.B. CCL19. Unsere bisherigen Untersuchungen legen die Vermutung nahe, dass es sich um einen atypischen Chemokinrezeptor handelt. Hierfür spricht, dass keine Chemotaxis induziert werden kann, aber es auf Stimulation zu einer Rezeptorheraufregulation, Aktinpolymerisation und MAPKinasen-Aktivierung kommt. In diesem Projekt soll der CRAM-Rezeptor weitergehend charakterisiert werden: a) durch die Untersuchung der Bindung von CCL5 und CCL19 sowie anderen möglichen Liganden, b) funktionelle Untersuchungen und involvierte Signaltransduktionskaskaden, c) Expressionsanalysen auf Leukozyten im peripheren Blut, Knochenmark und Lymphknoten mit Focus auf Leukämien oder Lymphome und dem Ziel der funktionellen Charakterisierung des Rezeptors.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen