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GRK 1581: Symmetriebrechung in fundamentalen Wechselwirkungen
Fachliche Zuordnung
Teilchen, Kerne und Felder
Förderung
Förderung von 2009 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 99673450
Das Wirken von Symmetrien in den Naturgesetzen ist eine der Schlüsselideen der modernen Physik und besitzt eine herausragende Bedeutung für das Verständnis der Struktur der Materie. Dies wurde durch die Verleihung des Physik-Nobelpreises 2009 nachhaltig unterstrichen. Das Studium fundamentaler Symmetrien und ihrer Brechung bildet daher das Leitthema des Graduiertenkollegs. Hierzu werden komplementäre experimentelle und theoretische Ansätze verfolgt, die Experimente an Teilchenbeschleunigern ebenso umfassen wie Präzisionsmessungen mit Ionenfallen und ultrakalten Neutronen. Die Forschungsaktivitäten gliedern sich in die Themenkomplexe "Ursprung der Masse und Struktur der Materie, "Erweiterungen des Standardmodells sowie "Verletzung fundamentaler Symmetrien. Die beteiligten Forschungsgruppen gehören zur internationalen Spitze und haben Zugriff auf eine einzigartige lokale Infrastruktur, wie z.B. den Elektronenbeschleuniger MAMI-C, den Forschungsreaktor TRIGA und einen Hochleistungsrechner für Gittereichtheorie. Diesen lokalen Forschungsmöglichkeiten kommt eine besondere Bedeutung für die Graduiertenausbildung zu. Außerdem sind Mainzer Forscherinnen und Forscher maßgeblich an wichtigen Experimenten an nationalen und internationalen Forschungszentren beteiligt (z.B. CERN, Fermilab, ILL, GSI). Präzisionsmessungen, die den Schlüssel zum Verständnis fundamentaler Symmetrien bilden, sind dabei eine der besonderen und vielfach dokumentierten Stärken der Mainzer Gruppen. Das Qualifizierungskonzept zielt auf eine Balance zwischen der Bearbeitung des eigenen Forschungsprojekts und den begleitenden Veranstaltungen ab. Ein strukturiertes Vorlesungsangebot zu den Hauptthemen des Graduiertenkollegs wird ergänzt durch ein wöchentliches Seminar und eine jährliche Klausurtagung, zu der auch international renommierte Forscherpersönlichkeiten eingeladen werden sollen. Die Kollegiatinnen und Kollegiaten sind bei den Entscheidungen über Sprecher- und Themenauswahl direkt eingebunden. Ein Anreizsystem als Teil des Qualifizierungskonzepts sieht die Vergabe von Preisen und individueller, von den Promovierenden selbst verwalteter Forschungsmittel vor. Die fachlichen Qualifizierungsmaßnahmen sind eng verzahnt mit dem Universitätsprogramm Promovieren in Mainz, das die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen und Soft Skills zum Ziel hat. Als strukturelle Neuerung ist ein aktives Anwerben von Kollegiatinnen und Kollegiaten vorgesehen. Maßnahmen zur Frauenförderung, wie individuelles Coaching, werden zusammen mit dem Frauenbüro der Universität koordiniert und durchgeführt.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Volker Büscher; Professor Dr. Achim Denig; Professorin Dr. Barbara Jäger; Professor Dr. Lutz Köpke; Professor Dr. Matthias Neubert; Professorin Dr. Concettina Sfienti; Professor Dr. Stefan Tapprogge; Professor Dr. Marc Vanderhaeghen; Professor Dr. Hartmut Wittig
Sprecher
Professor Dr. Stefan Weinzierl