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Die eisenzeitliche Hügelnekropole von Vergina (Makedonien): Fundvorlage und Interpretation/Analyse

Antragstellerin Dr. Andrea Bräuning
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 95004522
 
Die partielle Ausgrabung der Hügelnekropole von Vergina, Makedonien, liegt jetzt über 40 Jahre zurück. Trotzdem stellen die Beigaben aus den ca. 110 ausgegrabenen Hügeln noch immer den umfangreichsten und wichtigsten Fundkomplex der Makedonischen Eisenzeit dar. Unter Auswertung der gerade noch zugänglichen Grabungsdokumentation sollen die Befunde und Funde in einer heutigen Ansprüchen genügenden Form vorgelegt werden, so dass sie dann der Fachwelt zugänglich sind. Über diese mit Abbildungen illustrierte Materialvorlage hinaus werden die Grabbeigaben als Erzeugnisse des Handwerks nach den angewandten Techniken und den Veränderungen der Formen, d.h. in ihrer chronologischen Entwicklung, untersucht. Über die Datierungen einzelner Gräber gewonnene Einsichten in die Organisation der Nekropole werden die Grundlage für Funktionsanalysen der Beigabentypen und ihrer Kombinationen sein. Statistisch belegbare Regelhaftigkeiten in der Zusammensetzung von Grabinventaren können dann durch die Interpretation von praktischer und symbolischer Bedeutung der ausgewählten Objekte zu Aussagen über ökonomische Basis und soziale Ordnung einer Gemeinschaft führen, die in einer Region zwischen der mediterranen und der balkanischen Welt lebte. Im Gegensatz zu Vergina verändert sich im Kerngebiets Griechenlands die Beigabensitte. Waffen und Schmuck finden im Grab keinen Niederschlag mehr. Vergina hingegen hält unverändert an der Beigabesitte fest. Diesen Wandel der archäologischen Quellen sieht man in engstem Zusammenhang mit der Entwicklung von komplexen Gesellschaften, über Aristokratien und Königtum zur Polis während der Dunklen Jahrhunderte in Griechenland. Da für beide Gebiete die gleichen Quellengattungen zur Verfügung stehen, müssen sich Beobachtungen ergeben, die vergleichbar sind und die zu Erklärungen der unterschiedlichen gesellschaftlichen Formierungen führen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Imma Kilian-Dirlmeier
 
 

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