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Die eisenzeitliche Hügelnekropole von Vergina (Makedonien): Fundvorlage und Interpretation/Analyse

Antragstellerin Dr. Andrea Bräuning
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 95004522
 
Erstellungsjahr 2013

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im eisenzeitlichen Makedonien kennt man derzeit drei größere Hügelnekropolen von zentraler Bedeutung: Palio Gynaikokastro in Ostmakedonien, Vergina in Mittelmakedonien und Patele/Agios Panteleïmon in Ostmakedonien. Mit unserer Materialvorlage und Analyse werden erstmals einer dieser bedeutenden Fundkomplexe publiziert und erste Aussagen zu materieller Kultur und sozialer Organisation im eisenzeitlichen Makedonien in die wissenschaftliche Diskussion eingebracht. In der Nekropole von Vergina haben sich Bestattungsritus, Beigabenauswahl und Formen der Beigaben aus Ton und Metall über mehrere Jahrhunderte hin kaum verändert. Wir sehen dieses Beharren auf dem Gewohnten als Ausdruck einer traditionellen Gesellschaft mit stabilen Lebensformen und einer funktionierenden politischen Ordnung. Es gibt zweifellos innerhalb dieser Gesellschaft Unterschiede des Status – Männer mit Schwert in einer Machtposition, oder Frauen mit Insignie, denen eine besondere Würde zukommt. Es ist keineswegs eine egalitäre Gesellschaft, aber es scheint keine Konzentration von Macht und Reichtum in Händen einer etablierten Führungsschicht gegeben zu haben. Veränderungen der Grabsitten, in denen sich gesellschaftliche Veränderungen zu einer hierarchischen Ordnung mit einer aristokratischen Führungsschicht spiegeln, setzten um 700 v. Chr. mit den Koloniegründungen an den Küsten Makedoniens ein. Trotz der politischen Veränderungen und der Verlegung der Königsresidenz nach Pella bleibt die alte Hauptstadt Aigai (Vergina) der traditionelle Bestattungsplatz für das makedonische Königshaus (Große Toumba mit dem „Philipps-Grab“).

 
 

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