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Rolle des PRKRA-(DYT16)-Gen bei verschiedenen Dystonieformen
Antragstellerin
Professorin Dr. Christine Klein, seit 6/2009
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2008 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 85583082
Die Dystonien zählen zu den Bewegungsstörungen und sind klinisch durch unwillkürliche, drehende und schraubende Bewegungen und Haltungsanomalien gekennzeichnet. Sie haben eine Prävalenz von mindestens 10/100.000. Bis zu einem kürzlich veröffentlichten Bericht über DYT16 im Februar 2008 unterschied man 14 genetische Formen (DYT1-13 und DYT15). Hierunter befand sich nur ein Gen für eine primäre (isolierte) Dystonie: das DYT1-Gen für die generalisierte Torsionsdystonie mit frühem Beginn. Die der DYT1-Dystonie phänotypisch ähnliche DYT16-Dystonie wurde mit einer Missense-Gründermutation im PRKRA-Gen bei drei Brasilianischen Familien assoziiert. Im Rahmen einer kleinen Pilotstudie entdeckten wir eine neue Stop-Mutation in PRKRA, was die mögliche Rolle dieses Gen in der Ätiologie von Dystonien unterstützt. Das Ziel des vorliegenden Antrages ist es, die Häufigkeit und das Mutationsspektrum im PRKRA-Gen bei der generalisierten Dystonie und anderen Dystonieformen zu untersuchen. Wir werden 500 Proben von Patienten mit generalisierter, segmentaler und verschiedenen Formen der fokalen Dystonie, einschließlich Musikerdystonie, auf Mutationen in PRKRA mittels qualitativer und quantitativer Methoden testen. Das beantragte Projekt wird die Bedeutung von PRKRA-Mutationen weiter aufklären, Einblick in die assoziierten Phänotypen gewähren und die Basis für zukünftige funktionelle Studien des mutierten Proteins liefern.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemalige Antragstellerin
Dr. Ana Westenberger, bis 6/2009