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In vivo und in vitro Untersuchungen zur Rolle von p75NTR-exprimierender kaniner Aldynoglia bei der Staupevirusinfektion des Hundes
Antragsteller
Professor Wolfgang Baumgärtner, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Tiermedizin
Förderung
Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 81467111
Das Staupevirus (CDV) führt häufig zu einer demyelinisierenden Leukoenzephalitis (DL) beim Hund. Während Staupevirus-Infektionen anderer Zellen im zentralen Nervensystem (ZNS) ausführlich untersucht wurden, ist die Rolle der Schwann-Zell-ähnlichen Gliazellen, der Aldynoglia, völlig unklar. Aldynoglia ähneln in vitro Schwann-Zellen und exprimieren den Neurotrophin-Rezeptor p75 (p75NTR). In Vorarbeiten zu diesem Antrag gelang es erstmalig, Aldynoglia aus dem adulten Hundegehirn zu isolieren, in situ nachzuweisen und deren Empfänglichkeit für das Staupevirus aufzuzeigen. Dies führte zur Hypothese, dass diese Zellen eine wichtige Rolle bei der Pathogenese der Staupevirus-induzierten DL spielen. Es soll daher untersucht werden, ob (a) es sich hierbei um eine Makrogliavorläufer-Zellpopulation handelt, (b) die CDV-Empfänglichkeit Virusstamm-abhängig ist, (c) diese Zellen bei verschiedenen neuropathologischen Prozessen vorkommen, (d) sich diese Zellen von anderen Gliazellen molekulargenetisch und antigenetisch unterscheiden und (e) diese Zellen Staupevirus-spezifische Rezeptoren und für die Pathogenese der DL wichtige Proteine und Enzyme konstitutive oder in Folge der Infektion exprimieren. Die Studie stellt einen innovativen Untersuchungsansatz zur Pathogeneseforschung der Staupeenzephalitis dar. Die Charakterisierung der kaninen Aldynoglia ist sicherlich darüber hinaus auch eine wichtige Voraussetzung für das verbesserte Verständnis reaktiver Zellprozesse im ZNS.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Konstantin Wewetzer