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Einfluss der Chemokine auf die Funktion der Thrombozyten in der Pathogenese chronisch entzündlicher Darmerkrankungen
Antragsteller
Privatdozent Dr. Thorsten Vowinkel
Fachliche Zuordnung
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 81077817
Die Interaktion von Thrombozyten und Leukozyten und damit die Verzahnung von Entzündung und Hämostase stellt einen wesentlichen Vorgang in der Pathogenese akuter und chronischer Entzündungsprozesse, wie der chronisch entzündlichen Darmerkrankung, dar. Die interzelluläre Kommunikation zwischen den Thrombozyten und Leukozyten und damit die Initiierung und Aufrechterhaltung der Entzündung scheint unter anderem über die Expression von Adhäsionsmolekülen sowie über die Sekretion und Expression von Chemokinen stattzufinden. Ziel des vorliegenden Projektes ist die Charakterisierung der Rolle der Chemokinliganden- und Chemokinrezeptorpaare SDF-1α/CXCR4 und CX3CL1/CX3CR1, die unter anderem von Thrombozyten sezerniert und exprimiert werden. Die Arbeitshypothese ist, dass eine Blockade der Chemokinsignalwege über eine verminderte Thrombozyten-Leukozyteninteraktion die Entzündung unterbindet. Es werden zwei etablierte murine Entzündungsmodelle verwendet: 1. LPS-induziertes Sepsismodell; 2. Dextran Sodium Sulfat-induziertes Kolitismodell der Maus. Der Nachweis der Chemokine erfolgt jeweils im Serum, Gewebe und auf den Thrombozyten. Als Schwerpunkt wird in der experimentellen Kolitis durch die Verwendung von monoklonalen Antikörpern und knockout-Tieren intravitalmikroskopisch mit Hilfe eines Mehrfarbfluoreszenz-Mikroskops die Bedeutung der Chemokine für die Interaktion der Thrombozyten und Leukozyten analysiert.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen