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Thermisch-mechanische Analyse für Kunststoffe
Fachliche Zuordnung
Werkstofftechnik
Förderung
Förderung in 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 80283858
Zur thermisch-mechanischen Analyse existiert an der TU Chemnitz keine den Kunststoffbelangen entsprechende Prüftechnologie, lediglich verschiedene Einzelprüfungen, von denen auch nur einige kunststoffgeeignet sind. Benötigt werden: Ein Temperaturbereich von -90°C bis 500°C, Infrarotprobenheizung, Temperaturgradient größer 100°C/min. Das beantragte Gerät fasst die relevanten und aufeinander aufbauenden Messprinzipien DSC/TGA/DMA/TMA kunststoffspezifisch zusammen und liefert damit die Grundlagen zur thermischmechanischen Beschreibung der Werkstoffe und bildet die Voraussetzung für DFG-Forschung zur Kunststoffanalytik. Bei Polymerwerkstoffen stellt sich die eigenschaftsdominierende Werkstoffmorphologie verarbeitungsinduziert ein. Die wenig verstandene Wirkung von Nanopartikeln wird ebenfalls auf morphologische Ursachen zurückgeführt. Die Strukturaufklärung und Beschreibung des thermischmechanischen Verhaltens ist die elementare Analyse zum Verständnis der Polymerwerkstoffe, für Werkstoffentwicklung bzw. -modifizierung, Verarbeitungseinfluss und Schadensanalyse. Durch besondere Kristallisationsbedingungen und bei der Verarbeitung lassen sich Kristallformen erzeugen, die z. B. bei PA6 Festigkeit, E-Modul, Speichermodul um 50%, die thermische Einsatzgrenze um 20°C verbessern.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Gerätegruppe
8660 Thermoanalysegeräte (DTA, DTG), Dilatometer
Antragstellende Institution
Technische Universität Chemnitz
Leiter
Professor Dr.-Ing. Michael Gehde (†)