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GRK 1141: Signaltransduktion: Wo Krebserkrankungen und Infektionen sich treffen
Fachliche Zuordnung
Grundlagen der Biologie und Medizin
Förderung
Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 784588
Die Signalübertragungsmechanismen in Zellen höherer Organismen bestimmen alle wesentlichen Entscheidungen über Zellwachstum, -teilung, -alterung und gegebenenfalls den gesteuerten Untergang der Zelle. Die dafür verantwortlichen Schalterproteine sind bevorzugte Ziele für Krankheitserreger, um die Zelle für ihre Zwecke umzuprogrammieren. Mutationen in diesen molekularen Schaltern sind aber auch eine der Voraussetzungen für die Entstehung von Krebs. Infektion und Krebserkrankungen treffen sich also mechanistisch auf der Ebene der Signalübertragung.Sowohl Infektionsforscher als auch Krebsforscher studieren daher die Signalübertragung in der Zelle. Allerdings tun sie das meist getrennt voneinander. Ziel des Graduiertenkollegs ist es daher, diese beiden Bereiche der krankheitsorientierten Grundlagenforschung näher zusammenzuführen und damit den wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt des einen Feldes noch besser für das jeweils andere Feld nutzbar zu machen. Damit möchte man besser verstehen, wie man in Zukunft Infektion und Krebs auf der gleichen Ebene, der Signalübertragung in der menschlichen Zelle, bekämpfen kann.Die Studenten des Graduiertenkollegs sollen in beiden Feldern, Krebs und Infektion, eine umfassende theoretische und praktische Ausbildung erhalten. Die dabei erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten sowie die internationale Ausrichtung ihrer Projekte sollen sie langfristig in die Lage versetzen, neue Fragestellungen zu entwickeln und diese in einem weltweiten Forschungsumfeld zu bearbeiten.Es ist zu erwarten, dass mit den Projekten des Kollegs und insbesondere durch die Gruppe von jungen Wissenschaftlern, die aus dem Kolleg hervorgehen, Entwicklungen für neue Medikamente und Behandlungsformen gegen Infektionserkrankungen und Krebs gleichermaßen angestoßen werden.
DFG-Verfahren
Internationale Graduiertenkollegs
Internationaler Bezug
Frankreich
Antragstellende Institution
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
IGK-Partnerinstitution
Université Côte d'Azur
Sprecher
Professor Dr. Ulf Rüdiger Rapp
beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Roland Benz; Professor Dr. Klaus Brehm; Dr. Joachim Fensterle; Dr. Ivaylo Gentschev; Professor Dr. Werner Goebel; Professor Dr. Jörg Hinrich Hacker; Professor Dr. Aladar Szalay; Dr. Tobias Ölschläger
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Dr. Fabienne Anjuère; Dr. Patrice Boquet; Dr. Cécil Czerkinsky; Professor Dr. Grégoire Lauvau; Professor Dr. Emmanuel Lemichez