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Mechanismen protektiver versus autoreaktiver B-Zellen beim systemischen Lupus erythematodes
Antragsteller
Professor Dr. Thomas Dörner
Fachliche Zuordnung
Rheumatologie
Förderung
Förderung seit 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 74975068
Die Differenzierung naiver B-Zellen führt zu antigenspezifischen Memory B-Zellen (mBC) und Plasmazellen (PC), die für protektive sowie Autoimmunantworten, wie beim systemischen Lupus (SLE) relevant escheinen. Inwieweit die Induktion und Eigenschaften protektiver und autoreaktiver B-Zellen sich unterscheiden, ist nicht geklärt. Basierend auf umfangreichen Vorarbeiten einer typischen Sekundär-Tetanustoxoid (TT)-Antwort und Untersuchungen bei einer primären Keyhole limpet hemocyanin (KLH) Antwort wollen wir diese als Modelle für unsere Fragestellung nutzen. Insbesondere bei der Primärimmunisierung gegen KLH fand sich eine a) Rekrutierung von naiven und kreuzreaktiven mBC mit b) gering- und hochmutierten BCRezeptorgene der PB in der frühen Immunisierung. Die zirkulierenden KLH-spezifischen PB waren c) hauptsächlich IgA positiv (ca. 50 %). Diese drei Eigenschaften stellen wesentliche Unterschiede zu den von uns analysierten TT-Sekundärantworten dar, die durch IgG und hochmutierte mBC und PB charakterisiert sind. Die Gesamtheit der phänotypischen und molekularen Daten stellen eine wichtige Basis für die hier geplanten Untersuchungen auf Autorecht die wir B-Zellen dar. Das Projekt hinterfragt, inwieweit autoreaktive B-Zellen bei SLE den Prinzipien einer primären bzw. sekundären (Memory) Immunantwort folgen. Ein weiteres Ziel der Studie ist die Aufklärung der exprimierten Checkpoint- Moleküle auf antigenspezifischen B-Zellen sowohl für den SLE als auch unter den Immunisierungsbedingungen von Gesunden. Dafür werden wir einen kürzlich etablierten sog. multiantigenetischen, polychromatischen FACS Assay unter Nutzung verschiedener Antigene bzw. Autoantigene (Ro52, TT, mutated citrullinated vimentin/MCV) einsetzen, um die Frequenz und Eigenschaften von antigen-spezifischen B-Zellen bei Patienten mit SLE unter folgenden Bedingungen zu analysieren: a) während SLE-Flares, b) nach Tetanusvakzinierung und c) unter Therapie mit Anti-BAFF(Belimumab). Ex vivo phänotypische Analysen werden die Frequenz, einschließlich potentieller polyreaktiver Zellen unter den verschiedenen Bedingungen erfassen. Zusätzlich werden wir die Expression der Checkpoint-Moleküle auf B-Zellen unter diesen Bedingungen und deren molekulare Eigenschaften zur somatischen Hypermutations auf Single cell level untersuchen. In vitro Untersuchungen sollen zunächst T-Zell und BCR-unabhängig die Differenzierung von Gedächtnis B-Zellen bei Patienten gegenüber Kontrollen vergleichend analysieren. Im Rahmen dieser Untersuchungen werden wir durch unterschiedliche Stimuli den Einfluss des BCR-Rezeptorsignals und der T-Zellhilfe bestimmen und darüber hinaus deren Einfluss für die Expansion autoimmuner B-Zellen untersuchen. Weiterhin werden wir Aufschluss zu Checkpoint Molekülen auf B-Zellen Gewinn. Wir verfolgen die Hypothese, dass protektive gegenüber autoreaktiven mBC wesentliche Unterschiede aufweisen . Das Projekt wird neue Einsichten zu Immunantworten erbringen und neue mit Therapiekonzepte begründen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich(e)
Andreia Lino, Ph.D.