Else Lasker-Schüler in zeitgenössischen Briefen und Dokumenten: Briefe an Else Lasker-Schüler. Edition und Kommentar
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Mit dem Abschluss der von 2008 bis 2011 erarbeiteten Edition der Briefe an Else Lasker-Schüler liegt, als Ergänzung der Kritischen Ausgabe der Werke und Briefe der Dichterin, erstmals auch für die Gegenbriefe eine zuverlässige Basis für die weitere Forschung vor. Unter den Verfassern finden sich so prominente Namen wie Thomas, Heinrich und Klaus Mann, Gottfried Benn, Franz Werfel, Max Reinhardt und Martin Buber. Alle überlieferten Briefe werden im Textband in chronologischer Reihenfolge abgedruckt und in einem separaten Kommentarband erläutert. Die Ausgabe leistet damit einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Debatte über Else Lasker-Schülers Leben und Werk sowie zur Forschung über die Literatur der Moderne und der Exilzeit im Allgemeinen. Während zunächst von 850 existierenden Gegenbriefen ausgegangen wurde, umfasst die Edition tatsächlich nun insgesamt 925 Briefe aus dem Zeitraum zwischen 1899 und 1944. Dabei konnten zahlreiche bislang nicht oder falsch identifizierte Verfasser ermittelt und fehlende Datierungen geklärt werden. Eine Datenbank mit allen relevanten Informationen zu den Briefen einschließlich der Transkriptionen soll als digitale Ergänzung der Druckausgabe nach deren Erscheinen öffentlich zugänglich gemacht werden. Sie könnte einen Teil eines Open-Access-Portals zu Else Lasker-Schülers Leben und Werk bilden, in dem die Forschung zu dieser Dichterin zukünftig international vernetzt würde.