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Die Totalsynthese der Secalonsäuren
Antragsteller
Professor Dr. Stefan Bräse
Fachliche Zuordnung
Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 72107894
Die Secalonsäuren A-G, von verschiedenen Pilzen als Sekundärmetaboliten produziert, besitzen als weit verbreitete Mykotoxine pharmakologisch interessante Eigenschaften: neben ihrer antibakteriellen Wirkung und ihrer Cytotoxizität gegenüber verschiedener Krebszelllinien erwies sich z. B. Secalonsäure D als ein viel versprechender Inhibitor einer HIV-Protease. Ein einfacher und effektiver Zugang zu dem Xanthongrundgerüst wurde in der Arbeitsgruppe des Antragstellers gefunden. Durch eine basenkatalysierte Domino-Oxa-Michael-Addition- Aldolkondensation von Salicylaldehyden mit Cyclohexenonen konnten Xanthenone in einem einzigen Schritt dargestellt werden. Diese Reaktion soll als Ausgangspunkt für die erste Totalsynthese einer Secalonsäure dienen. Das Projekt beinhaltet nun die Funktionalisierung des Xanthenons in Hinsicht auf das Substitutionsmuster der Secalonsäuren. Des Weiteren sollen Methoden zur Dimerisierung des Xanthon-Gerüsts entwickelt werden. So soll eine konvergente und möglichst flexible Synthesemethode für die Darstellung der Secalonsäuren entwickelt werden – die daraus erhaltenen Erkenntnisse könnten dann auch für die Totalsynthese diverser anderer xanthonhaltiger Naturstoffe eingesetzt werden. Die biologische Evaluierung dieser Strukturen ist ebenfalls Teil dieses Antrages.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen