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Oxidativer und reduktiver Stoffwechsel von Acrylamid und Acrylnitril beim Menschen - Merkaptursäuren, Hb- und DNA-Addukte als Parameter des biochemischen Effektes

Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 71616313
 
Acrylamid (AA) und Acrylnitril (ACN) sind Substanzen mit großer arbeitsmedizinischer Bedeutung, das AA zusätzlich von eminenter umweltmedizinischer Bedeutung. Beide Substanzen weisen die Struktureinheit einer α/β-ständigen Doppelbindung auf, die letztlich für die kanzerogenen Eigenschaften verantwortlich ist.In diesem Fortsetzungsantrag soll die Aufklärung des menschlichen Stoffwechsels von AA und ACN abgeschlossen werden. Dies betrifft die im Urin ausgeschiedenen Stoffwechselprodukte, sowie die Hämoglobinaddukte beider Substanzen. Zusätzlich soll versucht werden ein DNA-Addukt des AA im Urin zu quantifizieren. Das Verhältnis der oxidativen (krebserzeugenden) zu den reduktiven (nicht krebserzeugenden) Stoffwechselprodukten und dessen Vergleich mit den aus Tierversuchen vorliegenden Erkenntnissen soll es ermöglichen, die kanzerogene Potenz beider Stoffe für den Menschen zu charakterisieren. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen noch fehlende Standardsubstanzen synthetisiert und entsprechende analytische Verfahren erarbeitet werden. Diese bieten dann die Grundlage um exponierte Personen untersuchen zu können. Am Ende soll die Möglichkeit stehen, die innere Belastung und das daraus resultierende Gesundheitsrisiko des Menschen erfassen zu können. Beigetragen wird zur Aufklärung von Strukturwirkungsbeziehungen von Alkenabkömmlingen, die über Epoxide abgebaut werden. Die Vorgehensweisen, die sich beim Acrylamid als erfolgreich erwiesen haben, sollen bei diesen abschließenden Vorhaben die noch vorhandenen Lücken beim ACN schließen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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