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Proaktive Unterstützung von Konstruktionsprozessen durch Softwareagentensysteme (ProKon)
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Hansgeorg Binz; Professor Dr.-Ing. Peter Göhner
Fachliche Zuordnung
Konstruktion, Maschinenelemente, Produktentwicklung
Förderung
Förderung von 2008 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 71554450
Ziel des beantragten Vorhabens ist die Entwicklung eines Konzepts zur anwendungsorientierten Unterstützung von Lösungsprozessen für die systemübergreifende Gestaltung von optimierten Maschinenelementen. Dazu soll disziplinübergreifendes Konstruktionswissen strukturiert erfasst und dem Konstrukteur während des Konstruktionsprozesses proaktiv und interaktiv verfügbar gemacht werden. Unter proaktiver Unterstützung wird eine während des Konstruktionsprozesses im CAD-System selbstständig durchgeführte Überprüfung der Konstruktion auf z. B. technologische oder werkstofftechnische Unverträglichkeiten verstanden. Das System unterbreitet dem Konstrukteur automatisch Vorschläge für mögliche Verbesserungen. Dies soll mit Hilfe so genannter Softwareagenten realisiert werden. Softwareagenten sind autonome, proaktive Softwareeinheiten, die bestrebt sind, festgelegte Ziele durch selbstständiges Verhalten zu erreichen. Diese Zielorientierung wird durch eine flexible Interaktion realisiert, die es ermöglicht, dynamisch Strukturen zu bilden, die im Laufe der Entwicklung aktualisiert werden können. Dadurch soll die große Menge möglicher Kombinationen z. B. aus verwendeten Werkstoffen, Geometrien und Fertigungsverfahren bei der Entwicklung von Konstruktionselementen beherrschbar gemacht werden, indem die einzelnen Aspekte (z. B. unterschiedliche Werkstoffe) des Gestaltungsprozesses durch Softwareagenten vertreten werden, welche bei Kombination interagieren und den Konstrukteur proaktiv unterstützen (z. B. durch Identifikation von Unvereinbarkeiten). Dadurch sollen Konstruktionsfehler frühzeitig erkannt und der Konstruktionsablauf effizienter gestaltet werden, um so die Qualität der entwickelten Bauteile und Systeme zu erhöhen sowie Zeit und Kosten bei der Entwicklung einzusparen. Das zu entwickelnde prototypische Werkzeug soll in ein existierendes CAD-Werkzeug integriert werden. Am Beispiel der Konstruktion von Welle-Nabe- Verbindungen und eines mikrosystemtechnischen Sensorsystems soll das Werkzeug evaluiert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen